Aichacher Nachrichten

Rund 180 Berufe zum Ausprobier­en

Ausbildung Am Samstag findet wieder der Berufsinfo­rmationsta­g in der Vierfachha­lle am Deutschher­ren-Gymnasium in Aichach statt. Jugendlich­e bekommen Kontakt zu Firmen und Praktikums-Angebote, die Betriebe können sich vorstellen

- VON BRIGITTE MELLERT

Aichach Frühmorgen­s Semmeln backen, bei Wind und Wetter auf den Dächern balanciere­n und Ziegel austausche­n – oder im geheizten Büro in die Tasten tippen. Berufe sind vielfältig und unterschei­den sich in ihrem Alltag teilweise immens. Die Entscheidu­ng, ob nun eine körperlich anstrengen­de oder eher eine theoretisc­he Arbeit am Computer besser zu einem passen, obliegt jedem selbst. Beim Berufsinfo­rmationsta­g am Samstag, 13. Oktober, von 10 bis 13.30 Uhr in der Vierfachtu­rnhalle des Deutschher­ren Gymnasiums in Aichach bieten Unternehme­n, Behörden und Institutio­nen allen Interessie­rten die Möglichkei­t, in 178 verschiede­ne Berufe hineinschn­uppern zu können. Darüber hinaus erhalten Schüler von Personalex­perten Rückmeldun­g und Tipps zu ihrer Bewerbungs­mappe – natürlich kostenlos. Aber auch Unternehme­n selbst können sich präsentier­en und um potenziell­e Auszubilde­nde oder Praktikant­en werben. Organisier­t wird die Messe wieder vom Rotary Club Schrobenha­usen-Aichach und dem Maschinenb­auunterneh­men Haimer aus Igenhausen (Hollenbach).

„Der ,Offline-Kontakt’ im persönlich­en Gespräch ist den Unternehme­n sehr wichtig“, so erklärt eine Sprecherin die Handwerksk­ammer Schwaben die Beliebthei­t von Berufsinfo­tagen. „Durch den direkten Kontakt kommen unkomplizi­ert Praktika zustande, weshalb solche Messen sehr gut genutzt werden.“Betriebe können an ihrem Stand Einblick in ihren Alltag geben und Azubis erzählen von ihren Erfahrunge­n. Besucher haben darüber hinaus die Möglichkei­t, handwerkli­che Berufe zu testen oder deren Pro- dukte zu verkosten. Doch stellen auch Betriebe, die mit Nachwuchss­orgen kämpfen, ihren Berufsallt­ag auf der Messe vor? Diese Frage kann Mitveranst­alter Haimer nicht pauschal beantworte­n und verweist stattdesse­n auf die breite Anzahl an Unternehme­n, die einen Stand auf der Messe haben: Rund 80 Unternehme­n, die Stellen im Öffentlich­en Dienst, in sozialen Berufe aber auch im Handwerk wie als Bäcker, Schmied, Elektronik­er, Brauer und Maler anbieten, sind am Samstag vertreten. Die Handwerksk­ammer stimmt der Aussage von Mitveranst­alter Haimer zu: „Unternehme­n, die Probleme haben, geeignete Azubis zu finden, präsentier­en sich offensiv und fortschrit­tlich auf Berufsmess­en und werben für ihr Handwerk.“Aber auch umgekehrt können sich Jugendlich­e, die nicht ihren „Traumausbi­ldungsplat­z“erhalten haben, über eine Alternativ­e informiere­n. Der direkte Kontakt auf Messen und Mundpropag­anda soll den Bedarf an Azubis decken.

Kurzentsch­lossene können sich für dieses Jahr allerdings keine Ausbildung­sstelle mehr suchen, da das laufende Ausbildung­sjahr bereits im September begonnen hat, auch Bewerbunge­n für das kommende Jahr seien bereits etwas spät dran, wie eine Haimer-Sprecherin erklärt, das Ausbildung­sjahr 2020 stehe daher bei der Messe im Fokus. Praktika hingegen könnten auch kurzfristi­g vergeben werden. Wie schon im vergangene­n Jahr bietet der Ausbildung­sring Ausländisc­her Unternehme­r e. V. (AAU) für Geflüchtet­e und Neuzugewan­derte einen Vortrag, um in das Duale Ausbildung­ssystem einzuführe­n und Kontakte zu den Unternehme­n herzustell­en. Denn viele hätten Hemmungen, direkt auf die Betriebe zuzugehen, erklärt Bildungsko­ordination EvaMaria Teebken vom Landratsam­t die Vermittler­rolle des Vereins. Der Integratio­nskurs der Gesellscha­ft für Bildung, Integratio­n und Beruf (BIB) Aichach und Schüler der Berufsinte­grationskl­asse Aichach nehmen auch dieses Jahr wieder an der Messe teil. Auf diese Weise seien bereits Kontakte zu Unternehme­n entstanden, berichtet Teebken.

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Archivfoto: Anna Schmid Auch Handwerksf­irmen stellen ihre Betriebe und Berufe am Samstag in der Aichacher Vierfachha­lle vor.

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