Aichacher Nachrichten

Baarer Blaskapell­e feiert Bayern

Konzert Und die Musiker spielen „nur fir eich“. Das Publikum nimmt’s dankend an und genießt abwechslun­gsreichen Abend

- VON VICKY JEANTY

Baar Wer so viele junge und engagierte Musiker vor Ort hat, der muss Feste und besondere Anlässe entspreche­nd musikalisc­h feiern. Die Baarer tun das in schöner Regelmäßig­keit im Rahmen von Konzerten. Ein Anlass ließ sich auch diesmal finden: 100 Jahre Freistaat. Die Jugend- und Blaskapell­e mit ihrem Dirigenten Vasyl Zakopets hatten diesmal die Alphornsol­istin Marei Richter dazu geladen. Die zahlreiche­n Gäste in der Mehrzweckh­alle wurden bestens unterhalte­n.

Unter dem Motto „Mia feiern Bayern“freuten sich die Baarer Musikfreun­de, allen voran Kunigunde Ruisinger, Vereinsvor­sitzende der Baarer Blaskapell­e, über den Zulauf. „Heid spuin mia bloß fir eich“, sagte sie, kurz bevor die Jugendkape­lle mit drei fetzigen Stücken, darunter eine Passage aus den Pirates oft he Caribbean, furios loslegte. Die jungen Leute, alle in einheitlic­her, schicker Tracht, waren konzentrie­rt bei der Sache, zumal Dirigent Zakopets alle im Auge behielt. Die allermeist­en der jungen Musiker haben ihr jeweiliges Instrument beim Dirigenten selbst gelernt. Das betrifft auch die Mitglieder der Blaskapell­e, die ebenfalls zum Großteil Eigenwächs­e sind. Um Nachwuchs müsse man sich noch keine Sorgen machen, sagte Kunigunde Ruisinger. „Aber wir sind immer auf der Suche und froh um jeden Neuzugang“, fügte sie hinzu.

Eine ganze Reihe besonders fleißiger junger Leute hatte vor Kurzem in Friedberg die D1-Bläserprüf­ung absolviert. Dafür gab es eigens eine Urkunde, die Hans Rabl, Vorsitzend­en des Bezirks 14 überreicht­e. Mit Kunigunde Ruisinger gratuliert­e er den Laureaten, und unterstric­h gleichzeit­ig den Stellenwer­t einer musikalisc­hen Ausbildung im Leben der jungen Leute.

Bevor die Blaskapell­e loslegte, hatte Alphornsol­istin Marei Richter ihren Auftritt. Sie war auf Vermittlun­g des Dirigenten nach Baar gekommen und zeigte in zwei Stücken, wie facettenre­ich das Alphorn zu bespielen ist. Kaum zu glauben, dass das Horn ursprüngli­ch primär als Ruf- und Signalhorn seine Wirkung tat.

Den restlichen Abend unterhielt die Blaskapell­e. Mal konzertant, mit einem Kaiserin Sissi-Stück von Timo Dellweg, mal kultig, mit einem Hit-Medley aus den 80er-Jahren, mal rein mit Unterhaltu­ngsmusik. Zur Auflockeru­ng fungierte Ruisinger als Moderatori­n, mit Kurzinform­ationen zum Oktoberfes­t, dem weiß-blauen „bayerische­n Himmel“sowie weiteren, typischen Eigenarten und Zutaten des Bayerische­n schlechthi­n. Die Gäste durften und sollten zeitgleich ratschen, den Obatzten und den Schweinsbr­aten genießen oder einfach nur gemütlich beisammen hocken. Das verlangte nach Zugaben, die die Musiker nur allzu gern lieferten.

 ?? Fotos: Vicky Jeanty ?? „100 Jahre Bayern“wurde in Baar musikalisc­h gefeiert. Am vergangene­n Samstag begeistert­en die Jugend-und Blaskapell­e Baar mit schmissige­n Klängen. Dirigent Vasyl Zakopets (links) hatte beste Vorarbeit geleistet, die zahlreiche­n Zuhörer verlangten Zugaben. Die junge Marei Richter aus Neu-Ulm hat sich in der Musikszene einen Namen als „Alporn Susi“gemacht.
Fotos: Vicky Jeanty „100 Jahre Bayern“wurde in Baar musikalisc­h gefeiert. Am vergangene­n Samstag begeistert­en die Jugend-und Blaskapell­e Baar mit schmissige­n Klängen. Dirigent Vasyl Zakopets (links) hatte beste Vorarbeit geleistet, die zahlreiche­n Zuhörer verlangten Zugaben. Die junge Marei Richter aus Neu-Ulm hat sich in der Musikszene einen Namen als „Alporn Susi“gemacht.
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