Lesen wir zu wenige Bücher?
Noch bis zum morgigen Sonntag läuft die 70. Frankfurter Buchmesse. Rund 300000 Besucher werden erwartet. Insgesamt gibt es mehr als 7300 Aussteller aus 104 Ländern. In diesem Jahr beschäftigt sich die Branche vor allem mit sinkenden Absatzzahlen. Doch gibt es tatsächlich weniger Leser oder lesen wir zu wenig? Zu diesem Thema fragten wir Passanten auf dem Aichacher Stadtplatz.
Foto/Text: Samuel Jacker Nein, das finde ich nicht. Wir lesen in der Familie sehr viel. Viele meiner Bekannten lesen auch sehr viel. Ich habe verschiedene Lieblingsautoren, von denen ich etwas lese. Ansonsten gehe ich in die Buchhandlung. Ich informiere mich auch im Internet, kaufe aber lieber in der Buchhandlung. Ich lese bestimmt vier Bücher im Monat.
Carola Geue, Aichach-Ecknach Ich bin DiplomBibliothekarin. Ich lese seit meiner Kindheit. Ich war schon zwei Mal auf der Buchmesse. Die Kinder sind aber zu wenig mit Printmedien konfrontiert. Sie sind sehr viel am Smartphone. Sie haben schlechte Wortschatz-, Sprach- und Literaturkenntnisse. Auch die Rechtschreibung ist schlecht. Ich habe schon oft Nachhilfe gegeben.
Margit Harigel-Höfer, Friedberg Ja, eigentlich werden immer zu wenig Bücher gelesen. Es wird aber besser, als es einmal war. In meinem Bekanntenkreis sehe ich, dass man junge Leute durchaus dafür begeistern kann. Pro Woche lese ich zwei bis fünf Bücher. Ich bin Querbeet-Leserin. Ich habe Lieblingsautoren, gehe gerne in Buchhandlungen oder lasse mir etwas von Freundinnen empfehlen.
Angelika Malluche, Aichach Durch das Internet lesen weniger Leute Bücher. Wir haben selber drei Buben. Sie lesen überhaupt nicht. Viele wissen dadurch einiges über die Grammatik nicht mehr. Ich lese jeden Tag Zeitschriften, Bücher und vorwiegend Zeitung. Die Informationen sind sehr wichtig. Wenn ich ein Taschenbuch bekomme und wir wegfahren, dann lese ich es.
Rita Vetter, Petersdorf-Willprechtszell