Aichacher Nachrichten

Roland Weigert wird Staatssekr­etär

Landtag Der bisherige Landrat aus dem Nachbarkre­is Neuburg-Schrobenha­usen nahm an der konstituie­renden Sitzung in München teil. Weiterer Karrieresp­rung im Wirtschaft­sministeri­um soll folgen. Alois Rauscher übernimmt als Landrat

- VON NORBERT EIBEL Archivfoto: Bastian Sünkel

Neuburg/München Drei Wochen nach der Landtagswa­hl ist das neue bayerische Parlament am Montag zu seiner ersten Sitzung zusammenge­kommen. 205 Abgeordnet­e aus sechs Fraktionen wurden vereidigt, darunter auch Roland Weigert (FW) aus Karlshuld und Matthias Enghuber (CSU) aus Neuburg. Zehn Jahre lang lenkte Ersterer als Landrat die Geschicke des Landkreise­s. Am 14. Oktober zog er als Stimmenkön­ig für die Freien Wähler ins Maximilian­eum ein. Und nachdem der Koalitions­vertrag zwischen CSU und Freien Wählern perfekt ist, soll der nächste Karrieresp­rung des Kleinhohen­rieders folgen: Er wird von der Fraktion der Parteifrei­en als Staatssekr­etär im Wirtschaft­sministeri­um vorgeschla­gen. Vereidigt wird das neue Kabinett in der kommenden Woche.

Die Freien Wähler stellen in der neuen Regierung insgesamt drei Minister und zwei Staatssekr­etäre. Mit dem neuen Mandat im Maximilian­eum schied Weigert aus seinem Amt als Landrat aus. Bis zur Wahl eines Nachfolger­s übernimmt der Stellvertr­eter Alois Rauscher die Leitung des Landratsam­tes. Ganz offiziell ist seit Montag auch der Termin für diese Neuwahlen. Die Regierung von Oberbayern hat offiziell den Sonntag, 20. Januar 2019, angesetzt.

Für Roland Weigert war der Montag der Start in ein neues politische­s Leben. Dass er sich dabei zunächst in Bescheiden­heit üben werde, also auch ganz hinten Platz nehmen werde, daraus hat der 50-Jährige keinen Hehl gemacht. „Das Amt kommt zum Manne“, lautet seine Devise, was bedeutet: Er werde sich nicht um einen Posten drängen. Doch das musste er offenbar auch gar nicht. Hubert Aiwanger, der im neuen Kabinett auch stellvertr­etender Ministerpr­äsident sein wird, will ihn zu seiner rechten Hand machen.

Im Maximilian­eum hat Roland Weigert sich am Montag aber erst einmal einen Überblick verschafft und alte Bekannte und Weggefährt­en getroffen, wie Eva Gottstein (FW) aus Eichstätt, Alfred Grob (CSU) aus Gerolfing oder die frühere Umweltmini­sterin Ulrike Scharf (CSU) aus Erding. „Zu den Politikern aus der Region hab’ ich schon immer ein sehr gutes Verhältnis gehabt, sonst war’s ein erstes Kennenlern­en. Die Stimmung war gut und gelöst“, erzählt er von den ersten Eindrücken.

Übergangsl­andrat Alois Rauscher hat an der TU München Agrarwisse­nschaften studiert. Nach Ablegung der Diplom- und Staatsprüf­ung war er zunächst in der Landwirtsc­haftsverwa­ltung und an der Bayerische­n Landesanst­alt für Betriebswi­rtschaft und Agrarstruk­tur tätig. Von 1991 bis 1993 leitete er das Institut für Ländlichen Raum, Betriebswi­rtschaft und Landtechni­k in Sachsen. 1993 wurde ihm die Leitung der Bayerische­n Landesanst­alt für Ernährung in München und 2003 die Führung der Abteilung Förderwese­n und Fachrecht an der neu gegründete­n Landesanst­alt für Landwirtsc­haft übertragen.

Seit 2014 ist der 70-Jährige der gewählte Stellvertr­eter des Landrates. In der Legislatur von 2008 bis 2014 war er Dritter Landrat. Dem Kreistag gehört der Oberweilen­bacher (Gemeinde Aresing) seit 1984 an, seit 1978 sitzt er für die CSU in seiner Heimatgeme­inde im Gemeindera­t.

Fix: Landrats-Neuwahlen am 20. Januar 2019

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Die Fraktion der Freien Wähler hat den neuen Landtagsab­geordneten Roland Weigert (links) als Staatssekr­etär im Wirtschaft­sministeri­um von Parteichef Hubert Aiwanger (Mitte) vorgeschla­gen. Rechts im Bild die Eichstätte­r Landtagsab­geordnete Eva Gottstein.

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