Ausschuss lehnt Bebauungsplan für Windkraft ab
Sitzung I Aichacher Gremium spricht sich erwartungsgemäß gegen Vorhaben der Uka Meißen im Allenberger Forst aus
Aichach Vier Windräder will das sächsische Unternehmen Uka Meißen mit der Firma Vensol Neue Energie GmbH aus Babenhausen zwischen den Aichacher Stadtteilen Oberwittelsbach und Untermauerbach bauen. Für zwei davon, die auf einer für Windkraft ausgewiesenen Konzentrationsfläche östlich von Aichach stehen sollen, hat Uka bei der Stadt die Aufstellung eines Bebauungsplans beantragt. Die hat allerdings, wie berichtet, im März beschlossen, die Konzentrationsflächen aufzuheben; derzeit wird der Flächennutzungsplan entsprechend geändert. Der Bauausschuss des Stadtrats hat sich deshalb am Dienstagabend erwartungsgemäß gegen den Bebauungsplan ausgesprochen. Entscheiden muss der Stadtrat.
Der Tagesordnungspunkt hatte zahlreiche Zuhörer in den Sitzungssaal geführt. Darunter viele, die sich im Protest gegen die Windräder im Verein „Schutz unserer Wittelsbacher Heimat“zusammengeschlossen haben, und Schiltbergs Bürgermeister Manfred Schreier. Die Gemeinde Schiltberg hatte gegen die Fläche im Allenberger Forst nahe ihrem Ortsteil Allenberg Widerspruch eingelegt.
Sie verfolgten aufmerksam, wie Helmut Baumann, kommissarischer Leiter des Bauamts, noch einmal kurz die Fakten zusammenfasste. Beantragt hat Uka demnach einen Bebauungsplan für zwei Windkraftanlagen in der Konzentrationszone östlich von Aichach im Allenberger Forst zwischen den Stadtteilen Untergriesbach, Untermauerbach und Oberwittelsbach mit einer Anlagenhöhe von insgesamt 244 Metern. Den Firmenvertretern sei in mehreren Vorgesprächen eindeutig mitgeteilt worden, dass auf den Konzentrationsflächen Anlagen mit maximal 200 Meter Höhe gebaut werden könnten, so Baumann. Außerdem sei das Unternehmen angehalten worden, über jeden Schritt die Öffentlichkeit zu informieren. Das sei aber nicht geschehen. Stattdessen hat das Unternehmen bei der Stadt den Bebauungsplan beantragt und beim Landratsamt die Baugenehmigung, über die aber noch nicht entschieden ist.
Wie berichtet, hat der Stadtrat aber im März die Aufhebung der 2013 ausgewiesenen Konzentrationsflächen für Windkraft beschlossen. Der Grund: Die zwischenzeitlich in Bayern eingeführte 10-H-Regelung, die besagt, dass Windräder zehnmal so weit von Wohnbebauung entfernt sein müssen, wie sie hoch sind. Das sind deutlich größere Abstände, als für die Konzentrationsflächen festgelegt waren. Wie Baumann betonte, hatte die Stadt damals deutlich größere Abstände festgesetzt, als damals erforderlich gewesen wären. Mit der Aufhebung der Konzentrationsflächen will die Stadt erreichen, dass die Aichacher Bürger nicht schlechter gestellt sind als die Bürger in ganz Bayern.
Diese Haltung bekräftigten im Bauausschuss auch noch einmal Georg Robert Jung (Freie Wählergemeinschaft) und Helmut Beck (CSU). Der Bauausschuss, der das Thema vorberatend behandelt hat, sprach sich einstimmig gegen den Bebauungsplan aus. Entschieden wird im Stadtrat.