Ärger um Abschiebung aus dem Allgäu
Integrierten Afghanen droht Ausweisung
Kaufbeuren 69 abgeschobene Afghanen an seinem 69. Geburtstag – mit diesem Zahlenspiel hat Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) im Juli viel Ärger auf sich gezogen. Insbesondere in Schwaben. Denn von dort kamen 16 dieser 69 Afghanen. Viele von ihnen waren gut integriert und bei Unternehmen in der Region angestellt. Eine Firmenchefin aus Kaufbeuren bezeichnete die Abschiebung eines Mitarbeiters damals als „absolute Sauerei“. Nun könnte sich das Ganze wiederholen. Am Dienstag soll der nächste Abschiebeflieger nach Kabul starten und nach Informationen von Flüchtlingshelfern sollen erneut mehrere in Bayern und im Allgäu lebende Flüchtlinge darin sitzen. Und wieder könnte die Kaufbeurer Firma betroffen sein.
Das bayerische Innenministerium schweigt dazu. Dafür reagiert die Opposition umso lauter: „Die Abschreckungspolitik der CSU ist wirtschaftsfeindlich“, poltert Grünen-Politikerin Katharina Schulze auf Bayern.