Kerber begründet ihre Wahl
Darum hat die Wimbledonsiegerin Schüttler geholt
Köln Braun gebrannt, gut erholt, aber noch ohne ihren neuen Trainer Rainer Schüttler startet Wimbledonsiegerin Angelique Kerber am Montag in die Vorbereitung auf die neue Tennis-Saison. „Zunächst einmal stehen einige Fitness-Einheiten auf dem Programm“, sagte Kerber bei einem Sponsorentermin in Köln. Dafür wird sich Deutschlands Tennisstar wie gewohnt in ihre Akademie im polnischen Puszczykowo zurückziehen. Im Urlaub auf den Malediven hat sie ihren Akku wieder aufgeladen, jetzt ist der Hunger auf Tennis wieder da. Schüttler wird dann nach einer Woche dazustoßen – und eines der interessantesten Tennisexperimente seit langem beginnt. Denn nach der überraschenden Trennung von Wim Fissette kam die Verpflichtung von Schüttler als neuem Trainer mindestens genauso unerwartet. Was also verspricht sich Kerber von Schüttler? „Besonders wichtig war mir, dass er Deutsch spricht“, sagte Kerber, die nach eigenen Angaben auch noch andere Kandidaten im Kopf hatte.
Richtig konkret wurde es aber nur mit Schüttler, den sie schon seit vielen Jahren kennt. „Er verfügt als Ex-Profi über Erfahrung, er weiß, wie es ist, wenn man auf dem Platz in einer Drucksituation ist“, sagte die 30-Jährige. Und genau darum scheint es der dreimaligen GrandSlam-Turnier-siegerin zu gehen. Dass da jemand ist, der ihr in diesen Situationen mit Kleinigkeiten helfen kann. Denn: „Das Tennisspielen braucht mir keiner mehr beizubringen, ich bin schon ein paar Jahre auf der Tour dabei, ich weiß, wie man das Spiel spielt“, sagte Kerber.
Nach ihren Triumphen bei den Australian und den US Open 2016 schaffte es die Kielerin nach einem Tief im Jahr 2017 vergangene Saison zurück an die Spitze – mit dem Sieg in Wimbledon als Höhepunkt.(dpa)