Gute Freunde kann man trennen
Fußball Wie sich die Bayern-Ikonen Hoeneß und Breitner fremd wurden
Freundschaften spielen im Fußball eine große Rolle. Idealerweise sollen ja sowieso alle Kicker elf Freunde sein. Auch der Uli (Hoeneß) und der Paul (Breitner) waren lange allerengste Spezl. Als Nachwuchsspieler des FC Bayern lebten sie in einer WG. Als beide später zusammen für die Bayern aufliefen und alle Titel gewannen, teilten sie sich ein Zimmer, sogar ein Ehebett. In der TVDokumentation „Profis“aus dem Jahr 1979 gibt es die legendäre Szene, in der Breitner aus dem Ehebett heraus den Satz sagte: „Von 1970 bis 1974 war ich mit dem Uli viel mehr beinander als mit meiner Frau.“
Diese Freundschaft scheint nun ihr Ende gefunden zu haben. Breitner erzählte, dass er kürzlich einen Anruf des Bayern-Vorstandsmitglieds Christian Dreesen erhalten habe. Inhalt: Hoeneß lege derzeit keinen Wert darauf, dass sich Breitner im Ehrengast-Bereich des FC Bayern blicken lässt. Es gab schon stilvollere Absagen.
Breitners erboste Antwort: Er kündigte an, die beiden Ehrenkarten, auf die er als Ehrenspielführer des Klubs ein
Anrecht hat, zurückzugeben. Anlass für den
Zwist war Breitners Kritik an der Pressekonferenz des FC Bayern im Oktober. Da hatte Hoeneß zum Rundumschlag gegen die Medien ausgeholt. Was Grund zur Hoffnung gibt: In der „Profis“-Doku sagt Breitner noch: „Irgendwann kommt bei uns der Punkt, an dem man sich nichts zu sagen hat.“Die beiden kennen sich offenbar mit längeren Pausen beim Freundschaftsstatus aus. Zumindest heute dürfte die Laune bei den Bayern ganz gut sein – nach dem 5:1 gegen Benfica Lissabon. Alles Weitere dazu im Sport.