Erst Schmuddelwetter, dann Weihnachtsstimmung
Adventsmarkt In Rehling gibt’s am Sonntag zunächst lange Gesichter bei Veranstaltern, später wird’s doch noch richtig voll auf dem Rathausplatz
Rehling 15 Jahre hatten die Rehlinger Wetterglück mit ihrem Adventsmarkt. Diesmal mussten sie sich mit Schmuddelwetter begnügen. Das sorgte bei den Verantwortlichen für lange Gesichter. Doch sie funktionierten kurzerhand den Mehrzweckraum im Rathaus zur Imbissstube um. Hier ließen sich die Marktbesucher dann Kürbissuppe, Schupfnudeln, Bratwürstl oder heiße Getränke schmecken. Der Ad- ist ein Gemeinschaftswerk von Gemeinde und Vereinen. Der überwiegende Erlös kommt einem sozialen Zweck zugute.
Nach dem Gottesdienst verharrten viele Kirchenbesucher trotz des Regens am Rathausplatz, wo die Bläsergruppe des Musikvereins Rehling mit musikalischen Weisen einstimmte. Bürgermeister Alfred Rappel wies in der Begrüßung auf die Unterschriftenliste für den Erhalt der Entbindungsstation im Aichacher Krankenhaus hin, die im Eingang zum Mehrzweckraum auslag. „Wir müssen uns hier alle solidarisch zeigen mit den vielen werdenden Müttern“, forderte Rappel. Viele nahmen diese Möglichkeit wahr.
Am Rathausplatz harrten die freiwilligen Helfer der Ortsvereine und warteten auf Kundschaft. Der Obstund Gartenbauverein präsentierte eine Kürbissuppe mit Kräuterbroten, daneben warteten die Mitglieder der KAB mit Schupfnudeln und einem großen Angebot selbst geventsmarkt strickter Wollsocken. Gegenüber dufteten die Bratwürstl vom TSV. Glühwein und Punsch gab es bei den Alpenrose-Schützen und bei der Katholischen Landjugend, und der Frauenbund lieferte dazu Süßes wie Waffeln. Die Feuerwehr hat sich auf Feuerzangenbowle spezialisiert. Der Kindergarten bot eine Vielzahl von Spielsachen und Dekorationsmaterial an, vieles davon zusammen mit den Eltern selbst gebastelt. Der Erlös kommt vollständig dem Kindergarten zugute. Gleiches galt für den Stand der Pfarrei, der Weltwaren präsentierte. Dieser Erlös wird an die Hersteller der Produkte weitergeleitet. Auf dem Rathausplatz gab es auch noch ein paar private Anbieter, darunter die Kräuterursl (Ursel Higl) mit Gewürzen, Ölen oder Aufstrichen. Ein reichhaltiges Angebot präsentierte eine Goldschmiedin aus Oberach. Eine Familie aus Unterach hielt ein breit gefächertes Angebot von Töpferwaren bereit. Eine Ausstellerin aus Oberach präsentierte Spielsachen und Weihnachtsdeko. Erstmals bot ein Hobbybastler aus St. Stephan kreative Holzarbeiten aus seiner Drechselwerkstatt an. Am Nachmittag wurde es trocken. Unter diesen Bedingungen machte es dem Nikolaus Spaß, die Kinder zu beschenken. Zusehends füllte sich der Rathausplatz mit Menschen. Viele davon zog es in die Kirche zum Konzert. Anschließend wurde es voll in „Rehlings guter Stube“und es hieß Schlange stehen speziell bei allen Essens- und Getränkeständen.