Weihnachten ist Rangoli-Zeit
Capito-Adventskalender (11) In Indien gibt es besondere Kunstwerke aus Sand
Die meisten Inder haben als Religion den Hinduismus. Sie sind Hindus. Nur wenige Inder feiern Weihnachten – nämlich diejenigen, die Christen sind. In einer Gruppe aus 100 Leuten wären es zwei. Da in Indien aber sehr viele Menschen leben, gibt es in dem Land doch 28 Millionen Christen. Zum Vergleich: In Deutschland leben rund 80 Millionen Menschen.
Die indischen Christen freuen sich auf „Bada Din“. Das bedeutet „der große Tag“und die Inder meinen Weihnachten damit. Zur Weihnachtszeit ist es in Indien sehr heiß. Deshalb gibt es keine Tannenbäume wie bei uns. Inder stellen Palmen, Mangobäume oder Bananenstauden als Weihnachtsbaum auf. Diese werden mit Lichterketten geschmückt.
Aber die Leute in Indien schmücken ihre Häuser noch anders. Viele streuen ein Bild aus Sand auf den Boden vor die Tür ihres Hauses. Dabei verwenden sie kräftige Farben. Man nennt dieses Sandgemälde „Rangoli“. Wir haben auch ein Rangoli vor unsere Schule gestreut. Du siehst es auf dem Foto.
In den Häusern vieler indischer Christen stehen zur Weihnachtszeit auch viele Öllampen aus Ton. Das Licht der Öllampen soll zeigen, dass Jesus das Licht der Welt ist. Am 24. Dezember gehen die indischen Christen um Mitternacht in die Kirche. Die Kirchen sind mit Poinsettias geschmückt. Das sind Weihnachtssterne.
Am 25. Dezember bekommt das Familienoberhaupt eine Zitrone geschenkt. Meist ist das dort der Vater oder Opa. Damit wird der Vater oder Opa geehrt und die Zitrone soll Glück und Erfolg bringen. Geschenke bekommen die Kinder in Indien erst am 26. Dezember.
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Info Recherchiert hat die Klasse 4a der Leopold Mozart Grundschule in Leitershofen im Buch „Weihnachtliche Reise um die Welt“von Katharina Mauder und Anna Karina Birkenstock, Kaufmann Verlag.