Haushalt brennt noch auf kleiner Flamme
Abwasser Der Zweckverband Paartal der Gemeinden Kühbach und Inchenhofen beschließt den Haushalt. Noch fallen wenige Kosten an. Ab dem Neujahr 2020 müssen die Kommunen aber Investitionen für neue Kläranlage schultern
Kühbach Trotz des Neubaus der Kläranlage ist der Haushalt des Zweckverbandes Paartal, dem die Gemeinden Kühbach und Inchenhofen angehören, recht überschaubar. Das ändert sich 2020, wenn der Vertrag mit der Firma Bayerngrund abläuft, über die die Finanzierung der neuen Kläranlage abgewickelt wird. In der Sitzung am Montag beschloss der Zweckverband den Haushalt und passte den Verteilungsschlüssel für die Umlage der Kosten an.
Die einzige Einnahme des Kläranlagenzweckverbandes sind momentan die 11 500 Euro aus der Be- triebskostenumlage der beiden Mitglieder. Diese wird entsprechend den Einwohnergleichwerten umgelegt. Nach den aktualisierten Berechnungen des Ingenieurbüro Mayrs verteilen sich die insgesamt 9980 Einwohnergleichwerte auf 5580 (bisher 5400) für Kühbach und 4400 für Inchenhofen.
Das bedeutet, dass der Kühbacher Anteil an der Betriebskostenumlage rund 6430 Euro (55,6 Prozent) ausmacht und Inchenhofen 5070 Euro (44,1 Prozent) trägt. 2020 wird die geschätzte Betriebskostenumlage auf 109 000 Euro steigen. Ab Mitte 2020, wenn die Inbetriebnahme der Kläranlage geplant ist, werden die jährlichen Betriebs- kosten bei rund 208 500 Euro liegen. So sieht die Schätzung laut Zweckverbandsvorsitzendem Johann Lotterschmid aus.
2020 endet auch der Vertrag über sechs Millionen Euro, den der Zweckverband mit der Bayerngrund abschloss. Die beiden Mitgliedsgemeinden müssen dann die bis dahin angefallenen Investitionskosten an den Zweckverband überweisen, damit dieser seine Schulden bei Bayerngrund begleichen kann. Bisher sind auf dem Konto rund 503 000 Euro aufgelaufen.
Außerdem müssen die beiden Gemeinden in ihrem Haushalt für 2020 zusätzlich insgesamt rund 1,8 Millionen Euro für die Finanzierung der Kläranlage einplanen. Nach den aktuellen Berechnungen des Ingenieurbüros Mayr werden sich die Gesamtkosten für den Neubau auf rund 7,8 Millionen brutto belaufen. Darin enthalten sind unter anderem auch Kosten für Gutachten. Ein Aufstocken des Vertrages mit der Bayerngrund auf die Summe sei nicht möglich, sagte Lotterschmid.
Rund 32000 Euro Ersparnis bringt dem Zweckverband die Umwandlung des Auftrags an die Gebrüder Wöhrl in einen Pauschalauftrag. Die Schrobenhausener Firma bekam für rund 3,9 Millionen Euro den Auftrag für Baulos eins, das die baulichen Anlagen enthält. Der Pauschalpreis beträgt nur noch rund 3,87 Millionen Euro. Der Vorteil für den Zweckverband: Endpreis und Terminplan dürfen nicht verändert werden. Sollten Mehrkosten anfallen, muss die Baufirma sie tragen. Der Vorteil für die Baufirma: Sie spart sich die aufwendige Abrechnung.
Die Arbeiten am Retentionsraum haben bereits begonnen. Im März 2019 werde es richtig losgehen, teilte Lotterschmid mit. „Da müssten schon große Witterungsumstände dagegen sprechen.“
Ein weiteres Thema der Sitzung: An der Jahresrechnung 2017 hatte der Prüfungsausschuss nichts auszusetzen. Die Versammlung stimmte für die Entlastung des Vorstandes.