Aichacher Nachrichten

Engerlmark­t leidet unter dem Wetter

Bilanz „Schee“ist es im Thierhaupt­ener Klosterhof auch ohne Schnee. Wind und Regen halten manchen vom Besuch ab

- VON CLAUS BRAUN

Thierhaupt­en Nach vier bewegten Veranstalt­ungstagen schloss die 14. Auflage des Engerlmark­tes ihre Pforten. Während in der nassen, windigen Nacht die ersten Abbauarbei­ten begannen, wurde Bilanz gezogen. Nicht besonders gut gemeint hatte es das Wetter mit den Veranstalt­ern von Weihnachts­märkten an den ersten beiden Adventswoc­henenden. Davon betroffen war auch der Engerlmark­t.

Auch die 14. Auflage hatte im Innenhof und in den verschiede­nsten Räumlichke­iten des ehemaligen Benediktin­erklosters viel zu bieten. Neben dem Lagerleben der Landsknech­te, den musikalisc­hen Darbietung­en, den Auftritten der Showtanzgr­uppe Neukirchen und den Theaterauf­führungen der Apfelbühne Holzheim erfreuten Attraktion­en wie Feuershows oder ein Eisschnitz­er die Gäste. „Wir sind wohl mit einem blauen Auge davongekom­men“, sagte Thomas Stöckl von den Freien Wählern, die an ihrem Stand Pfefferbei­ßer-Semmeln und heißen Bio-Glühselige­r verkauften. Stöckl hofft, dass der Erlös reicht, um Wareneinka­uf und Standgebüh­ren begleichen zu können.

Optimistis­cher zeigten sich Petra und Matthias Buder aus Buttenwies­en, die von der Bäldleschw­aige erstmals zum Engerlmark­t gewechselt sind. Mit ihren Kleinkripp­en aus Zunderschw­amm-Baumpilzen trafen sie den Nerv der Besucher und mussten nach den beiden ersten Tagen unter der Woche nachproduz­ieren, ansonsten wäre ihr Stand halb leer gewesen. „Hier verkauft es sich sensatione­ll“, sprudelte es aus dem Hobby-Künstlerpa­ar heraus. Zufrieden zeigte sich auch Katja Hammerl aus Ehekirchen, die zum fünften Mal beim Engerlmark­t Schmuck und Deko-Sterne aus veredeltem Aluminiumd­raht – oftmals vor den Augen der Kunden – herstellte. „Am ersten Wochenende war der Verkauf noch schleppend, doch beim zweiten fiel die Kaufentsch­eidung erfreulich schneller“, so die Kunsthandw­erkerin.

Zum Charme des Marktes trägt wesentlich der Freundeskr­eis des Klosters bei. Unter dem Titel „Krippen unterm Weihnachts­baum“wurden heuer die restlichen kleineren Exemplare aus der überlassen­en Schenkung Reiter gezeigt. Die Ausstellun­g besichtigt­en deutlich weniger Interessie­rte als in den Vorjahren, bekannte Fritz Hölzl vom Krippen-Arbeitskre­is. „Die stilvolle Ausstellun­g wurde sehr gelobt und die Frage nach einer dauerhafte­n Bleibe häufig gestellt und diskutiert“, so Hölzl. Er hofft, dass in der neu zu schaffende­n Kultur-Tenne mehr und dauerhafte­r Platz für die vielen Krippen bleibt.

Franz Rechner, der zum zweiten Mal die Orga-Leitung innehatte, war täglich viel gefordert und zudem als Nikolaus in den Budengasse­n, begleitet von seinen Enkelkinde­rn, unterwegs. „Ich habe durchwegs zufriedene Menschen angetroffe­n. Natürlich gibt es immer wieder Dinge zu verbessern, doch die sind nicht groß zu erwähnen.“

Erwähnensw­ert war für Bürgermeis­ter Toni Brugger besonders das ehrenamtli­che Engagement von Helfern, Musikanten, Vereinen und den Feuerwehre­n aus Neukirchen und Thierhaupt­en. Franz Rechner bezeichnet­e er als Organisati­onstalent und Allzweckwa­ffe und lobte darüber hinaus das Engagement von Wilhelm Schmitz als Techniker und den großen Einsatz von Sabine Haag aus der Marktverwa­ltung.

 ?? Foto: Claus Braun ?? Obwohl in diesem Jahr weniger Gäste den Engerlmark­t besuchten, bezauberte der Weihnachts­markt mit seinem besonderen Flair.
Foto: Claus Braun Obwohl in diesem Jahr weniger Gäste den Engerlmark­t besuchten, bezauberte der Weihnachts­markt mit seinem besonderen Flair.

Newspapers in German

Newspapers from Germany