Sei der Wandel!
Veränderungen treffen uns alle. Wie man aus ihnen Chancen macht, erklärt Wirtschaftsexperte Ilja Grzeskowitz
Sicher ist, dass nichts sicher ist. Die Mitarbeiter von Fujitsu können ein Lied davon singen: Im Oktober hatte das Unternehmen bekannt gegeben, das Augsburger Werk bis Ende 2020 zu schließen. Im wettbewerbsintensiven Wirtschaftsalltag, der von Effizienz, Kostendruck und damit blanken Zahlen diktiert wird, ist diese Meldung nichts weltbewegendes – für 1850 Beschäftigte am Standort durchaus. Veränderungen treffen uns Tag für Tag. Beruflich wie privat. Die Umleitung auf dem Weg zur Arbeit, der neue Vorgesetzte, Krankheit oder eben eine notwendige Umorientierung im Job – die Beispiele sind vielfältig. Manche Veränderungen spüren wir kaum, andere sind fundamental. Positiver oder negativer Art. Der permanente Wandel begleitet unser Leben mehr denn je. Und das ist gut so: „Steter Wandel ermöglicht uns, unsere Zukunft aktiv zu gestalten“, sagt Wirtschaftswissenschaftler Ilja Grzeskowitz. Er weiß, wovon er spricht: Trotz permanenter strategischer Umstrukturierungen leitete er als jüngster Geschäftsführer Deutschlands erfolgreich zehn Kaufhäuser und mehr als 2500 Mitarbeiter. Seine Erfahrung als Top-Manager gibt er heute als Lehrbeauftragter der Berlin School of Law and Economics sowie in mitreißenden Im- pulsseminaren weiter – so auch am kommenden Mittwoch, 16. Januar, in der Stadthalle Gersthofen. Angst vor Veränderung, wie sie sicher aktuell mancher FujitsuMitarbeiter hat, sei dabei ganz natürlich und auch absolut nachvollziehbar. Aber: „Veränderung ist nicht das, was um uns herum passiert, sondern die Art und Weise, wie wir damit umgehen.“Eine ablehnende Haltung ändere grundsätzlich nichts an der Situation. In seinen Vorträgen verzichtet Grzeskowitz ganz bewusst auf Taschaka-Attitüde. Stattdessen legt er Wert auf die Vermittlung anwendbarer Tipps und Anregungen, die Lust zum sofortigen Umsetzen machen. „Es geht darum, selbst unter schweren Rahmenbedingungen den Fokus auf die vielen Chancen zu richten, die im besten Fall vielleicht ein nachhaltiges Erfolgs-Domino auslösen.“Dies, so der Experte, sei der größte Wettbewerbsfaktor der Zukunft.