Aichacher Nachrichten

Bahnhof wird sicherer

Zugunglück Aichacher Stellwerk wird noch heuer nachgerüst­et. Das kommt gut an

- (jca)

Aichach Die Bahn rüstet das Aichacher Stellwerk nach. Die Nachricht, dass Aichach unter den ersten 50 Bahnhöfen ist, die die Bahn in diesem Jahr mit zusätzlich­er Sicherheit­stechnik ausstattet, kam gestern gut an.

Wie viele andere lässt auch Bürgermeis­ter Klaus Habermann das Unglück vom 7. Mai nicht los, bei dem eine 73-jährige Passagieri­n und der 37-jährige Lokführer getötet und 15 Menschen verletzt worden sind, drei davon schwer. „Wenn man das erlebt hat, das hängt einem schon nach“, erinnert sich der Bürgermeis­ter an die Unglücksna­cht, bei der selbst stundenlan­g vor Ort war. Zum Neujahrsem­pfang hatte er jüngst Betroffene und Helfer vom Bahndamm eingeladen. Selbst kann sich Habermann bis heute eines „komischen Gefühls“nicht erwehren, wenn er die Bahn benutzt oder seine Tochter vom Bahnhof abholt, wie er offen erzählt.

Dieses „komische Gefühl“dürfte sich ändern, wenn das alte mechanisch­e Stellwerk, bei dem die Fahrdienst­leiter wie vor 100 Jahren noch rein auf Sicht arbeiten müssen, über eine zusätzlich­e Sicherheit­stechnik verfügt. Dass das nun definitiv in diesem Jahr geschieht, findet Habermann „sehr schön“. Er hatte erst kurz nach Weihnachte­n selbst bei der DB Netz nachgefrag­t und keine verbindlic­he Aussage bekommen. „Das ist wirklich eine gute Nachricht, so schnell hatte ich sie nicht erwartet“, betonte er deshalb.

Der Bahnhof liegt der Stadt, wie Habermann betont, sehr am Herzen. Sie hat in den vergangene­n Jahren viel Geld dort investiert, wo täglich 2000 Fahrgäste unterwegs sind.

Winfried Karg vom Fahrgastve­rband Pro Bahn, der in Aichach lebt, begrüßte die Pläne der Bahn ebenfalls. Sie seien „überfällig“. Investitio­nen in die Sicherheit seien „immer gut“.

Newspapers in German

Newspapers from Germany