Parteien bringen Kandidaten in Stellung
Bürgermeisterwahl In Kissing wollen Grüne Katrin Müllegger-Steiger nominieren. SPD unter sich
Kissing In Kissing steht das neue Jahr ganz im Zeichen der Bürgermeisterwahl. Da Manfred Wolf aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig in den Ruhestand gegangen ist, wird bereits am Sonntag, 24. März, ein Nachfolger gewählt.
Die Parteien in der Gemeinde stehen daher unter Druck. Sie müssen nun möglicht schnell Kandidaten aufstellen. Die Vorschläge müssen spätestens bis zum 31. Januar eingereicht werden. Bei der SPD ist weiterhin unklar, wen sie ins Rennen schickt. Der Ortsvorsitzende Alexander Dollinger erklärt, dass Ende nächster Woche die Kissinger SPDMitglieder ihren Kandidaten in einer internen Sitzung wählen. Die Öffentlichkeit ist dazu nicht eingeladen. „Wir haben ja vielleicht noch Debattenbedarf an dem Abend“, sagt Dollinger. Wer für die SPD kandieren möchte, verrät der Vorsitzende nicht. Darüber sei bis zur Nominierungsversammlung Stillschweigen vereinbart worden.
Der Fraktionssprecher im Gemeinderat Ronald Kraus hat im Vorfeld gesagt, dass er sich vorstellen kann, zu kandidieren. Die stellvertretende Bürgermeisterin Silvia Rinderhagen gehört ebenfalls zu den bekannteren SPD-Mitgliedern in der Gemeinde. Sie hat sich zu der Frage einer Kandidatur bisher nur ausweichend geäußert.
Der Ortsverband der Kissinger Grünen nominiert am Dienstag, 15. Januar, seine Kandidatin für die vorgezogene Bürgermeisterwahl. Bei der Aufstellungsversammlung wird sich Katrin Müllegger-Steiger um das Votum bewerben. Die 41-jährige Realschullehrerin war vor ihrem Umzug nach Kissing Mitglied des Friedberger Stadtrates. Seit 2008 ist sie Fraktionsvorsitzende der Grünen im Kreistag und Mitglied des Kissinger Gemeinderates. Im Moment ist sie in der Gemeinde als dritte Bürgermeisterin im Amt. Die Nominierungsveranstaltung leitet die Grünen-Landtagsabgeordnete und -Kreisvorsitzende Christina Haubrich.
Alle Bürger sind zur Nominierungsversammlung um 19.30 Uhr in der AWO-Begegnungsstätte, Blumenstraße 9, eingeladen. Die Freie Wählergemeinschaft, die ebenfalls im Gemeinderat vertreten ist, wird keinen Kandidaten aufstellen. Fraktionssprecher Peter Wirtz sagt, dass er mögliche Kandidaten bei einem Treffen am Wochenende angesprochen habe. Aus beruflichen Gründen hätten die aber abgelehnt. Der 67-Jährige selbst will nicht antreten. Zudem dürfte er das auch nicht, dafür ist er zwei Jahre zu alt.
Die CSU Kissing wollte gestern Abend Reinhard Gürtner als Kandidaten nominieren. Der 51-jährige Berufssoldat hatte verkündet, dass er antreten will. Bis Redaktionsschluss war die Ortshauptversammlung aber noch nicht abgeschlossen.