Aichacher Nachrichten

Abendrot und Morgenhell sind ein guter Reisegesel­l

Früh morgens starten und erst spät abends wieder heimkehren – das macht Tagesfahrt­en aus. Doch Busreisen können noch so viel mehr sein.

- VON JULIA PAUL

Der Wecker klingelt um fünf Uhr – oder gar früher. Es ist Zeit, aufzustehe­n. Schließlic­h steht ein langer, erlebnisre­icher Tag bevor. Um sechs Uhr ist der Treffpunkt am Bus angesetzt. Wie gut, dass es mehrere Einstiegsm­öglichkeit­en gibt und so ein Haltepunkt direkt um die Ecke liegt. Dort angekommen empfängt eine freundlich­e Dame die Reisenden. Auf ihrer Liste hakt sie ab, wer bereits da ist. Dann geht es los. Wohin ist ganz unterschie­dlich, denn die Auswahl an Busreisen ist groß. Tagesfahrt­en, Wochenenda­usflüge, Flug-Bus-Reisen, Mottofahrt­en und mehr: Vielfältig­er könnte das Angebot kaum sein. Kein Wunder also, dass immer mehr Menschen ihr Reiseglück bei Busunterne­hmern suchen. Dementspre­chend ändern sich auch die Trends und Gruppentou­rismus erfreut sich immer größerer Beliebthei­t.

Rundumserv­ice für den Kunden

Wer sich auf eine Reise begeben möchte, sollte sich dazu einfach im Reisebüro des Vertrauens beraten lassen und das Richtige für sich finden. Der Kunde hat dann die Wahl – bei Dauer, Ziel und vielen weiteren Extras. Sind die wichtigste­n schließlic­h Entscheidu­ngen getroffen, kann sich der baldige Urlauber entspannt zurücklehn­en. Ab jetzt übernehmen profession­elle Veranstalt­er die Organisati­on. Sie kaufen Tickets, reserviere­n Hotels, stellen vor Ort erfahrene Reiseleite­r zur Verfügung und sorgen so für einen reibungslo­sen Ablauf. Damit auch die Fahrt so angenehm wie möglich ist, verfügen die Busse inzwischen über eine komfortabl­e Ausstattun­g. Verstellba­re Rückenlehn­en, ausreichen­d Beinfreihe­it, Fußstützen, Bordtoilet­ten mit Waschbecke­n und Klimaanlag­en gehören dazu. Ebenso findet man oft Steckdosen für Handyladek­abel sowie Fernseher vor.

Ob alleine oder in einer Gruppe auf Tour – bei den Unterhaltu­ngen auf dem Weg vergeht die Zeit wie im Fluge. Neue Kontakte sind schnell geknüpft und fällt einem gar nichts mehr ein, gibt es immer noch ein Gesprächst­hema: die Reise. Anfangs ist es in den Bussen zwar ruhiger, weil viele die Fahrt dazu nutzen, auszuschla­fen; jedoch wird es umso lebendiger, je näher das Ziel rückt. Aufgeregt tauschen sich dann alle über ihre bisherigen Reisen aus.

Mit einem Ohr lauschend erhält man womöglich gleich Inspiratio­n für den nächsten Trip. Vielleicht wird es ja eine ganz andere Art des Urlaubs, also statt einer Rundreise im Ausland zum Beispiel ein Familienau­sflug in einen Freizeitpa­rk oder der Besuch eines Musicals mit dem Bus. Eintägige Fahrten zu Konzerten oder aktuell auch zum Skifahren in Winterspor­tgebiete sind gefragt. Nicht überrasche­nd – schließlic­h geht es mit dem Bus schnell, bequem und preiswert: ideale Voraussetz­ungen für Jung und Alt. Ein weiterer Bonuspunkt ist die unkomplizi­erte Mitnahme von Gepäck. Extra dafür ausgelegte Fahrzeuge der Reiseunter­nehmen bieten wesentlich mehr Platz für Skier, Snowboards & Co. als das eigene Privatauto.

Badeurlaub, Städtetrip­s und Wellnessre­isen

Kurze Reisen müssen allerdings nicht immer zu Events führen: Auch Trips in nahegelege­ne Städte lohnen sich – wie zumindest Statistike­n zeigen. Den größten Teil der Busfahrten machen nämlich Nah- und Mittelstre­ckenfahrte­n aus. Um Neues zu entdecken muss man also nicht in weiter Ferne suchen. Im eigenen Land schlummern tolle Ausflugszi­ele. Bayern ist übrigens das beliebtest­e Bundesland für innerdeuts­che Busreisen. Und die Zahlen steigen stetig. Früher gingen die meisten Fahrten noch ins benachbart­e Ausland. Inzwischen sind nicht nur wesentlich mehr Passagiere an Bord, sondern auch viele, die Deutschlan­d anstatt entfernter Ziele sehen möchten. Dabei im Fahrzeug zu sitzen und stundenlan­g einem Reiseleite­r zuzuhören, während der Bus an den wichtigste­n Denkmälern vorbeifähr­t ist allerdings schon lange nicht mehr die Norm. Erlebnisun­d Aktivreise­n, bei denen der Bus vor den Monumenten hält, die Touristen aussteigen, die Orte selbst erkunden und Fotos aufnehmen können, stehen immer häufiger auf den Tageskarte­n der Touristiku­nternehmer.

Eine etwas andere Möglichkei­t, Städte kennenzule­rnen, sind Mottoreise­n. Auf den Spuren eines Romans an dessen Spielort oder Rundreisen entlang des Lebenswegs eines Schriftste­llers eignen sich für Interessie­rte hervorrage­nd. Dieses so vielfältig­e Angebot ist aufgrund steigender Kundenzahl­en möglich. Unternehme­r können inzwischen besser und vor allem auch individuel­ler auf Urlauber eingehen. Die Zeit für Busreisen ist nun also gekommen.

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Foto: Petair, adobe.stock.com Während die Sonne am Horizont aufgeht, schlummern die meisten Passagiere im Bus noch.
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Foto: VK Studio, stock.adobe.com Erlebnis- und Aktivreise­n liegen auch heuer wieder voll im Trend. Oft übernimmt der Reiseveran­stalter dabei die Organisati­on.
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