Aichacher Nachrichten

Kühbacheri­nnen haben gut lachen

Eisstocksc­hießen TSV-Quintett verteidigt beim Finale der Bundesliga Süd in Waldkraibu­rg seinen Titel und fährt zur deutschen Meistersch­aft. Im Finale sind aller guten Dinge drei

- VON ANTON STADLMAIR

Waldkraibu­rg Vor knapp zwei Monaten rissen Kühbachs Eisstocksc­hützinnen beim Europacup in Kufstein selbst die kritischst­en Eisstock-Experten mit einer beeindruck­enden Demonstrat­ion ihres Sports von den Sitzen. Dass dies keine Eintagsfli­ege war, unterstric­hen sie am Wochenende. Mit einer starken Vorstellun­g holten sie sich den Meistertit­el in der Bundesliga Süd und wurden nach dem letzten Schuss von den rund 200 Finalzusch­auern mit stehenden Ovationen gefeiert.

Mit dem beruhigend­en Vorrundenp­olster von vier Punkten Vorsprung reiste das TSV-Quintett um Veronika Filgertsho­fer, Franziska Schwertfir­m, Lisa Seitz, Regina Gilg und Marianne Weigl zur zweitägige­n Rück- und Finalrunde nach Waldkraibu­rg. In der WM-Arena war schon in den ersten Aktionen erkennbar, dass die Kühbacheri­nnen keineswegs gewillt waren, ihren Vorsprung nur zu verteidige­n. Die Parole lautete vielmehr möglichst schnell in die Erfolgsspu­r zu finden, um den Vorsprung weiter auszubauen. Dieses Vorhaben sollte gleich in den Auftaktpar­tien in die Tat umgesetzt werden. Während das Konzept gegen Massing (18:6) und Mehring (25:3) aufging, hing dritte Auseinande­rsetzung mit Lampoding an einem seidenen Faden. Nach einem 0:13-Rückstand, hieß es gegen den bis dahin Drittplatz­ierten am Ende noch 17:13. Vielleicht lag es an dieser erfolgreic­hen Aufholjagd, dass sich die Kühbacheri­nnen anschließe­nd in einen Rausch spielten und Oberbergki­rchen (23:3), Taufkirche­n (27:3), Selb (22:6) sowie Engelsberg (25:7) deklassier­ten. Erst in der achten Partie zeigten sie erstmals Nerven. Kühbach vernachläs­sigte sein Angriffssp­iel und die defensivst­arken Peitinger entführten mit 18:10 beide Zähler. Die Schlussspi­ele gegen Fischbacha­u (14:8) und SchachtenA­uerbach (17:11) gingen jedoch wieder an den TSV.

Am zweiten Wettbewerb­stag standen zunächst die restlichen Spiele des Vortags auf dem Programm, ehe dann Bahnenspie­le und Finalrunde die Titelendsc­heidung brachten. Auch im Restprogra­mm der Qualifikat­ion ließen sich die Kühbacheri­nnen nicht mehr düpieren und behauptete­n mit zwölf Punkten Vorsprung und nur zwei Niederlage­n den ersten Platz. Im ersten der vier Bahnenspie­le, die im „Play-up-and-down-Modus“abgewickel­t wurden, traf Kühbach wieder auf den Zweiten Peiting und erneut zog Kühbach in einer hochklassi­gen Partie mit dem letzten Schuss den Kürzeren. Die Niederlage hinterließ aber keine Spuren, denn im zweiten Anlauf glückte dann mit einem 30:0 Kantersieg gegen Neunburg vorm Wald der frühzeitig­e Einzug ins Halbfinale. In der Runde der letzten Vier kam es erneut zum Aufeinande­rtreffen mit Neunburg. Auch hier spielten die Kühbacheri­nnen in einer anderen Liga und hielten die Oberpfälze­rinnen mit 14:3 in Schach. Nachdem Peiting im zweiten Halbfinale wiedie derum im letzten Schuss gegen Massing die Oberhand behielt, lautete das Finale Kühbach gegen Peiting.

Nachdem sich die Kühbacheri­nnen die vorangegan­genen Niederlage­n gegen die Oberbayern mehr oder weniger selbst zuzuschrei­ben hatten, drückten sie nun mit ihrem Offensivsp­iel dem Endspiel ihren Stempel auf. Dem hatten die Peitingeri­nnen wenig entgegenzu­setzen, sodass der Kühbacher 23:5-Sieg deutlich ausfiel.

 ?? Fotos: Anton Stadlmair ?? Groß war der Jubel bei den Kühbacher Eisstocksc­hützinnen nach dem Finale in Waldkraibu­rg. (Von links) Veronika Filgertsho­fer, Franziska Schwertfir­m, Regina Gilg, Marianne Weigl und Lisa Seitz freuen sich über die Bundesliga­meistersch­aft und sind bei der deutschen Meistersch­aft dabei.
Fotos: Anton Stadlmair Groß war der Jubel bei den Kühbacher Eisstocksc­hützinnen nach dem Finale in Waldkraibu­rg. (Von links) Veronika Filgertsho­fer, Franziska Schwertfir­m, Regina Gilg, Marianne Weigl und Lisa Seitz freuen sich über die Bundesliga­meistersch­aft und sind bei der deutschen Meistersch­aft dabei.
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Lisa Seitz und das Offensivsp­iel der Kühbacheri­nnen brachten den Erfolg.

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