In der Anmaßungsblase
Zu unserem Artikel „Der Reiz des Zufälligen und Chaotischen“und dem Pro und Contra zur Lettl-Ausstellung im Schaezlerpalais vom 2. Februar:
Die Herren der Kunstsammlungen als Opfer der Politik? Die von Rüdiger Heinze gepriesene „Reputation“der Kunstsammlungen, wie bemisst sie sich? Mit gegenseitigem Schulterklopfen in der Anmaßungsblase? Eine echte, unabhängige Qualitätskontrolle bisheriger Ausstellungen fand ja nicht statt. Wann fordert Heinze „Kreativität“und „Leistungsstärke“auch bei Ausstellungen? Reicht es aus, teuer transportierte und versicherte Kunstwerke hinzustellen – in der „Stadt der Nachhaltigkeit“und überhaupt? Der Kritiker schafft ein Klima, das mundtot machen soll: Wir Kunstbanausen sollen ehrfürchtig knien, wenn die selbst ernannten Herren der ‚Kunstelite‘ das Zepter schwingen. Dazu schreibt ein selbst ernannter Kunstzensor in peinlicher Selbstüberhöhung einen verstorbenen Maler schlecht, der sich solchen Strukturen nie angebiedert hat. „Drittklassig“sind nur seine Zeilen. Es wird Zeit, diese Anmaßungsblase platzen zu lassen: Her mit dem öffentlich geförderten Lettl-Museum!
Dr. Susanne F. Kohl, Augsburg
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