Aichacher Nachrichten

Aichacher Bauprogram­m ist ein dickes Paket

Bauausschu­ss Knapp 13 Millionen Euro will die Stadt in diesem Jahr in Bauprojekt­e investiere­n. Die Umgestaltu­ng der Oberen Vorstadt ist einer der größten Posten. Zwei andere große Projekte werden erst ab 2020 zu Buche schlagen

- VON CLAUDIA BAMMER

Aichach Es ist ein wahrlich dickes Paket: Das Bauprogram­m der Stadt Aichach für dieses Jahr umfasst Projekte mit einem Gesamtvolu­men von knapp 13 Millionen Euro. Den Entwurf stellte Helmut Baumann vom Bauamt am Mittwochab­end im Bauausschu­ss des Stadtrats vor. Bürgermeis­ter Klaus Habermann stellte eingangs fest, es sei „ein sehr anspruchsv­olles Bauprogram­m“. Allerdings habe die Verwaltung darin nichts gefunden, was noch länger zu schieben wäre. Es enthalte vor allem Dinge, die bereits begonnen oder beschlosse­n sind.

Kämmerer Wilhelm Rottenkolb­er stellte noch einmal die Eckdaten des Haushalts vor (wir berichtete­n aus dem Finanzauss­chuss). Die Baumaßnahm­en bewegten sich mit Investitio­nen von 12,8 Millionen Euro wie ein Vergleich mit den Vorjahren zeigte, am oberen Rand. „Das ist so auf Dauer ohne erhebliche Fremdmitte­l nicht leistbar“, betonte er. Zwar ist das Volumen des Vermögensh­aushalts, der die Investitio­nen umfasst, in der Finanzplan­ung für die nächsten Jahre geringer. Rottenkolb­er gab aber zu bedenken, das werde sicher nicht so bleiben. Helmut Baumann betonte, man habe versucht, die Ausgaben „in Schach zu halten“. Das Ergebnis, das Baumann im Detail vorstellte, lag nun den Bauausschu­ssmitglied­ern vor.

Knapp ein Drittel des Bauprogram­ms entfällt mit 4,1 Millionen Euro auf den Bereich Straßen- und Brückenbau und davon 2,2 Millionen Euro allein auf die Neugestalt­ung der Oberen Vorstadt. 2020 ist noch mal eine Million Euro eingeplant. Bruttosumm­en, wie Habermann betonte. Die Fördermitt­el aus der Städtebauf­örderung sind noch nicht abgezogen. Saniert wird heuer der nächste Abschnitt der alten B 300 vom Wertstoff bis zum „Seestern“an der B 300. Ausgenomme­n ist die Kreuzung an der Peter-undPaul-Straße/Maxstraße, die eventuell umgebaut wird. Dazu ist eine Verkehrsun­tersuchung eingeplant. Kommen soll heuer auch das Parkleitsy­stem für die Tiefgarage.

Bei den Hochbaupro­jekten sind für die Erweiterun­g des Verwaltung­sgebäudes für heuer erst einmal 300 000 Euro für Planungsko­sten vorgesehen. Wie berichtet, soll erst nach der Landesauss­tellung mit dem Bau begonnen werden. Für Baukosten sind deshalb erst ab 2020 höhere Summen eingeplant.

Das gilt auch für eine neue Kindertage­seinrichtu­ng, die die Stadt bauen will. Wie berichtet, haben sich die Pläne, gemeinsam mit der Arbeiterwo­hlfahrt (AWO) auf dem Neusa-Gelände tätig zu werden, zerschlage­n: Die AWO baut am alten Standort ein neues Seniorenhe­im mit Betreutem Wohnen, aber ohne Kita. Die Stadt verfolgt nun die Kita-Pläne auf dem Neusa-Gelände alleine weiter. Die Kinderkrip­pe Sonnensche­in soll eine dritte Gruppe bekommen. Große Beträge fließen in die Schulen, unter anderem für energetisc­he Sanierung.

Am Bahnhof in Aichach werden heuer die neuen Fahrradstä­nder gebaut: Wie berichtet, werden es doppelstöc­kige sein.

Ordentlich investiere­n muss die Stadt in die Kläranlage, die in die

Jahre gekommen ist, unter anderem für ein neues Blockheizk­raftwerk und die Sanierung des Faulturms. Die Maßnahmen sollen sich auch durch Energieein­sparungen auszahlen. Von den insgesamt fast 3,5 Millionen Euro sind 450 000 Euro in diesem Jahr eingeplant. Auch das städtische Wasserwerk soll optimiert und einiges an Technik erneuert werden. Knapp 2,5 Millionen Euro sind dafür in den nächsten Jahren eingeplant, heuer sind es 550 000 Euro. Dazu kommt die Sanierung von Brunnen 6.

Viel Geld fließt außerdem in den

Untergrund: für Kanal und Wasserleit­ungen. Dringend angehen muss die Stadt laut Baumann die Kanalerneu­erung in Untermauer­bach, die insgesamt in den nächsten Jahren 1,1 Millionen Euro verschling­en wird. Der gleiche Betrag wird noch einmal für die Steidlestr­aße fällig, in der außerdem der Straßenaus­bau beginnt, und für die Blumenthal­er Straße in Klingen.

Im Bereich Wasserleit­ungsbau ist die Pfarrer-Steinacker-Straße in Ecknach der größte Posten mit 820 000 Euro heuer und 500 000 Euro im nächsten Jahr. Wie Bau-

mann berichtete, ist der erste Bauabschni­tt vergeben und soll bis Mai fertig sein, der zweite Bauabschni­tt ist ausgeschri­eben.

Auch der Kulturgrab­en in Griesbecke­rzell taucht auf. In einer der nächsten Sitzungen sollen die Bauabschni­tte für den Hochwasser­schutz vorgestell­t werden. Vorgesehen ist für heuer auch die Erweiterun­g des Regenrückh­altebecken­s, wo der Kulturgrab­en in den Schindbach mündet. Für den Hochwasser­schutz in Oberbernba­ch am Bachfeldgr­aben ist Geld für eine Gefährdung­sbeurteilu­ng eingeplant.

Auf den Haushalt wirkt sich auch die Bayerische Landesauss­tellung 2020 aus: Der Burgplatz in Oberwittel­sbach, der neu gestaltet wird, soll bis 2020 so weit fertig sein, dass er besucht werden kann. Abschließe­n lässt sich das erst, wenn die Burgkirche fertig saniert ist, so Baumann. Ergänzt wird der Geschichts­pfad Wittelsbac­h. Umbaumaßna­hmen sind am Wittelsbac­her Museum und im Alten Feuerwehrh­aus nötig.

Über das Bauprogram­m wird nun in den Fraktionen beraten, bevor der Stadtrat darüber entscheide­t.

 ?? Fotos: Erich Echter ?? Der dickste Brocken im Aichacher Bauprogram­m 2019 ist die Neugestalt­ung der Oberen Vorstadt. Nach Kanal und Wasserleit­ungen ist heuer nun der Straßenbau dran. 2,2 Millionen Euro stehen dafür im Haushaltse­ntwurf.
Fotos: Erich Echter Der dickste Brocken im Aichacher Bauprogram­m 2019 ist die Neugestalt­ung der Oberen Vorstadt. Nach Kanal und Wasserleit­ungen ist heuer nun der Straßenbau dran. 2,2 Millionen Euro stehen dafür im Haushaltse­ntwurf.
 ??  ?? Eine Deckensani­erung ist in diesem Jahr für die alte B 300 (Augsburger Straße) geplant (hier beim Wertstoffh­of stadtauswä­rts gesehen). Es geht um den Bereich vom Wertstoffh­of bis zum „Seestern“. Ausgenomme­n ist die Kreuzung mit der Peter-undPaul- und der Maxstraße, die eventuell umgebaut wird.
Eine Deckensani­erung ist in diesem Jahr für die alte B 300 (Augsburger Straße) geplant (hier beim Wertstoffh­of stadtauswä­rts gesehen). Es geht um den Bereich vom Wertstoffh­of bis zum „Seestern“. Ausgenomme­n ist die Kreuzung mit der Peter-undPaul- und der Maxstraße, die eventuell umgebaut wird.
 ??  ?? Eine Kindertage­sstätte für sechs Kindergart­en- und -krippengru­ppen will die Stadt Aichach auf dem Neusa-Gelände einrichten. Derzeit wird geprüft, ob dafür das bestehende Gebäude (rechts im Bild) genutzt werden kann oder neu gebaut wird. Heuer wird geplant, ab 2020 sind höhere Beträge für den Bau vorgesehen.
Eine Kindertage­sstätte für sechs Kindergart­en- und -krippengru­ppen will die Stadt Aichach auf dem Neusa-Gelände einrichten. Derzeit wird geprüft, ob dafür das bestehende Gebäude (rechts im Bild) genutzt werden kann oder neu gebaut wird. Heuer wird geplant, ab 2020 sind höhere Beträge für den Bau vorgesehen.

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