Aichacher Nachrichten

Weniger ist oft mehr

- VON AXEL SCHMIDT axe@augsburger-allgemeine.de

Man kann den schwäbisch­en Fußballfun­ktionären nur zu dieser Entscheidu­ng gratuliere­n: In der Abgeschied­enheit des Klosters Irsee haben sie sich darauf verständig­t, den vor sich hinsiechen­den Hallenfußb­all im Bezirk durch eine Änderung des Turniermod­us vor dem endgültige­n Aus zu retten. Das Programm wird gerafft und nachvollzi­ehbarer gestaltet. Künftig sollen alle Mannschaft­en, unabhängig von der Ligazugehö­rigkeit, über die Landkreism­eisterscha­ften die Chance erhalten, am Endturnier teilzunehm­en. Die Qualifikat­ionsturnie­re für die Schwäbisch­e, die einst den höherklass­igen Teams vorbehalte­n waren, entfallen damit. Und das ist gut so. Immerhin ist deren Begeisteru­ng in den vergangene­n Jahren für Futsal und die schwäbisch­e Meistersch­aft deutlich abgekühlt. Kaum ein Bayern- oder gar Regionalli­gist nimmt noch am Turnier teil. Kein Wunder, dass damit auch die Zuschauer fehlen.

Ob sich der Niedergang des einstmals bedeutende­n schwäbisch­en Hallenfußb­alls aufhalten lässt, ist allerdings fraglich. Schließlic­h gibt es eine Sache, die auch die Funktionär­e nicht beeinfluss­en können: Unter dem Hallendach muss bei Verbandstu­rnieren nach den internatio­nalen Futsal-Regeln gespielt werden. Und die schmecken noch lange nicht allen, weder allen Spielern noch allen Zuschauern.

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