Abwasser wird in Schiltberg teurer
Gemeinderat Gebühren decken Kosten nicht. Erhöhung zum Jahr 2020 soll maßvoll ausfallen
Schiltberg Die Schiltberger müssen sich auf höhere Abwassergebühren einstellen: Die Gebühren sollen zum
1. Januar 2020 angehoben werden. Derzeit liegt die Abwassergebühr bei 2,55 Euro pro Kubikmeter.
Für 2017 hat sich eine Kostenunterdeckung ergeben. Wie nun im Gemeinderat Schiltberg berichtet wurde, sind durch die Gebühren gerade einmal die laufenden Unterhaltskosten gedeckt, nicht aber die Aufwendungen für die kalkulatorische Abschreibung und Verzinsung sowie die Abwasserabgabe. Bürgermeister Josef Schreier sagte dazu: „Um eine annähernde Kostendeckung zu erreichen, wäre eigentlich eine Anhebung der Gebühr auf drei Euro erforderlich.“Die Räte waren einig, dass die Kanalgebühren angehoben werden müssen, allerdings maßvoll, sprich auf 2,80 beziehungsweise 2,90 Euro pro Kubikmeter. „Wir sind, was das Abwasser betrifft, nicht die Günstigsten, aber kleine Kläranlagen wie unsere sind halt bei Weitem nicht so kostengünstig wie große Anlagen“, so Schreier.
● Verbesserung Mobilfunknetz Nach dem Breitbandausbau soll auch das Mobilfunknetz in der Holzlandgemeinde verbessert werden. Die Gemeinde Gerolsbach ist auf Schiltberg zugekommen, um als Zusammenschluss mehrerer Kommunen Fördermittel zu beantragen. Bürgermeister Schreier sagte dazu: „Meiner Meinung nach sollte die Verbesserung des Handynetzes Sache des Freistaates beziehungsweise des Bundes sein. Nun haben wir Gemeinden wieder mal ein bisschen den Schwarzen Peter reingedrückt bekommen.“Das Problem sei, dass niemand genau wisse, wie viele Funklöcher es in Bayern gibt und wie viele Funkmasten zu deren Schließung benötigt werden. Im Gemeindebereich weist die Karte zur Sprachmobilfunkverfügbarkeit lediglich in den Ortsteilen Ruppertszell und Kemnat unterversorgte Gebiete aus. Nun soll in jedem Fall Interesse bekundet werden. Sollte die Prüfung der Genehmigungsbehörde positiv verlaufen, werden die Randbedingungen weiter entschieden.
● Kreis soll Straßen ausbauen Gleich zwei Straßenbaumaßnahmen möchte die Gemeinde Schiltberg beim Landratsamt beantragen. Einmal geht es um die Ortsdurchfahrt in Rapperzell, welche als Kreisstraße in den Zuständigkeitsbereich des Landkreises fällt. Diese sei teilweise stark sanierungsbedürftig, vor allem zwischen dem Feuerwehrhaus und dem Ortsausgang Richtung Schiltberg, hieß es. Zum anderen plant der Landkreis Dachau einen Gehund Radweg zwischen den Altomünsterer Ortsteilen Wollomoos und Thalhausen. Schiltberg wäre an einer zeitgleichen Realisierung eines Geh- und Radweges von Wollomoos nach Höfarten interessiert. Für beide Maßnahmen soll nun eine Aufnahme in das Bauprogramm des Landkreises beantragt werden.
● Mehrere Bauanträge Zugestimmt hat der Gemeinderat einem Bauantrag für je ein Einfamilienhaus in der Freisinger Straße in Allenberg sowie in der Weilachstraße in Gundertshausen. Kurzfristig mit eingeschoben wurde ein Bauantrag für die Errichtung eines Doppelhauses in der Unteren Ortsstraße in Schiltberg, welcher ebenso durch den Gemeinderat einstimmig bewilligt wurde.
Bürgermeister Josef Schreier überreicht Fabian Streit (rechts) die Bürgermedaille in Silber.