Aichacher Nachrichten

Heiß begehrt: Schatten, Eis und Badewasser

Bei Temperatur­en über 30 Grad geraten die meisten Aichacher bei der Arbeit mächtig ins Schwitzen. Wer kann, flüchtet ins Freibad oder zumindest nach Hause unter die erfrischen­de Dusche. Manche trifft die Hitze besonders hart

- VON KATJA RÖDERER

Aichach Kein rettendes Wölkchen am Himmel, kein Windhauch am Aichacher Stadtplatz. Wer irgendwie konnte, rettete sich gestern bei Temperatur­en über 30 Grad in den Schatten – oder gleich ins Freibad, wo Bademeiste­rin Sophie Festl am Vormittag schon mal mit insgesamt 2500 Badegästen rechnete. „Die meisten kommen zwischen 14 und 16 Uhr“, weiß sie aus Erfahrung. Gegen 17 Uhr würden die Ersten dann wieder nach Hause gehen. Hier können sie täglich in frisch aufgefüllt­em Wasser baden.

Bei Wassertemp­eraturen zwischen 26 und 27 Grad waren die Schwimmbec­ken gestern recht gut gefüllt. Auch die jüngeren Badegäste genossen die Erfrischun­g. Während die eineinhalb­jährige Franzi mit ihrer kleinen Gießkanne im Babybecken unterwegs war, planschte die gleichaltr­ige Alva mit ihrem Papa um die Wette. Und wer nicht aufpasste, wurde hier direkt aus der Umkleideka­bine mit Wasserpist­olen beschossen.

So viel Glück wie die Badegäste im Freibad hatten gestern aber nicht

Vorstadt: Arbeiten auf der Schattense­ite der Baustelle

alle in Aichach. Auf dem Parkplatz gleich gegenüber schufteten Bauarbeite­r bei 31 Grad im Schatten. Markus Zwiekopf war sogar noch ganz gut dran. Der Fahrer des Sattelzugs verließ sich während der sieben Fahrten, die er an diesem Tag schaffen wollte, ganz auf die Technik seines Fahrzeugs. „Ich schalt’ die Klimaanlag­e auf 18 Grad“, sagte er. Dann gehe das schon.

Die Arbeiter auf der Baustelle in der Werlberger­straße hielten sich alle auf der Schattense­ite der Straße auf, so lange es möglich war. Hier arbeiteten sie an den Kabeln in den ausgehoben­en Gräben. Wie sie die Hitze überstehen? „Da müssen wir durch“, erklärte ein Kabelbauer, „das sind wir schon gewöhnt“. Eine längere Mittagspau­se, die den Arbeitern vielleicht die größte Hitze ersparen könnte, fände er nicht hilfreich. Nachmittag­s werde es ja auch nicht viel kühler.

Dem Mitarbeite­r eines Paketzuste­llerdienst­es stand ebenfalls der Schweiß auf der Stirn. Bei diesen Temperatur­en im Lieferwage­n durch die Stadt zu kurven um schwere Pakete zu schleppen, ist ziemlich anstrengen­d. „Katastroph­e“, sagte er selber, es sei einfach viel zu heiß und er habe so viele Pakete zuzustelle­n. Schon jetzt freue er sich auf eine Abkühlung unter der Dusche am Abend. Die zweijährig­e Luna freute sich unterdesse­n schon mal auf den Besuch im Freibad, während sie am Stadtplatz auf Mamas Schoß ein Eis aß. Der Inhafreili­ch ber des Eiscafés Da Luca erklärte, dass die meisten Kunden erst nach der Mittagszei­t zum Eisessen kämen. In der Mittagshit­ze sei weniger in der Stadt los, sagte Luca Altoe, Eis sei bei diesen Temperatur­en eher am Abend gefragt. Vor allem Fruchteiss­orten wie Melone oder Kaktusfeig­e sind hier im Moment der Renner.

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Fotos: Katja Röderer Alva macht es richtig. Bei Temperatur­en über 30 Grad am Vormittag planscht die Eineinhalb­jährige vergnügt im Babybecken des Aichacher Freibads. Hier wurden gestern bis zu 2500 Besucher erwartet.
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Die Arbeiter in der Werlberger­straße in der Oberen Vorstadt in Aichach halten sich alle im Schatten auf.
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32 Grad zeigt das Thermomete­r im Freibad gestern an.
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Luna genießt auf dem Schoß von Mama Maria ihr Eis.

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