Aichacher Nachrichten

Köpfers Fan-Gemeinde wächst

Der Deutsche erreicht die dritte Runde der US Open. Auch Zverev kommt weiter

-

New York Die Flugstreck­e New Orleans–New York entwickelt sich in diesen Tagen wohl zu einer der beliebtest­en in den USA. Was nichts mit der großen Anziehungs­kraft der 8,5-Millionen-Metropole zu tun hat, sondern einem 25 Jahre alten ehemaligen College-Studenten geschuldet ist, der in diesen Tagen in New York für Furore sorgt. Dominik Köpfer heißt der junge Mann, der bis vor kurzem selbst den eingefleis­chten Tennisfans in Deutschlan­d kein Begriff war. Doch dann schaffte Köpfer zunächst den Sprung ins Hauptfeld von Wimbledon, wo er sogar die erste Runde überstand. Und nun hat sich der Linkshände­r bei den US Open erstmals bei einem Grand-Slam-Turnier in die dritte Runde gespielt.

So langsam bekommen daher auch die deutschen Fans mit, dass es da einen Spieler gibt, der derzeit neben Jan-Lennard Struff für die positivste­n Schlagzeil­en aus deutscher Sicht sorgt. Dass Köpfer in New York aber auf eine stetig wachsende Fan-Gemeinde bauen kann, liegt daran, dass er in den USA an der Tulane University in New Orleans aufs College gegangen ist. Schon bei seinem Erstrunden­sieg gegen den Spanier Jaume Munar waren rund 20 bis 25 Freunde aus New Orleans eingefloge­n, um ihren alten CollegeKum­pel zu unterstütz­en. In der Drittrunde­n-Partie am Freitag werden noch einige dazu kommen.

„Es ist Wochenende und Labour Day, da haben alle frei. Von daher werden sicher noch ein paar kommen“, sagte Köpfer nach seinem 6:4, 6:4, 7:6 (7:2) gegen den Amerikaner Reilly Opelka.

Köpfer hat sich an der Tulane University pudelwohl gefühlt, genießt es, dass der Sport in den USA eine riesige Bedeutung hat. „Mir fällt es schon ziemlich schwer, hier Deutsch zu reden“, sagte Köpfer nach seinem Sieg fast ein bisschen entschuldi­gend. Aber mit druckvolle­m und präzisem Spiel ließ Köpfer dem US-Boy keine Chance und behielt auch dann die Nerven, als er im dritten Durchgang insgesamt vier Satzbälle abwehren musste.

Aber auch Alexander Zverev steht bei den US Open in der 3. Runde. Deutschlan­ds derzeit bester Tennisprof­i bestand am Donnerstag in New York auch den zweiten Fünf-Satz-Krimi und setzte sich gegen Tiafoe aus den USA mit 6:3, 3:6, 6:2, 2:6, 6:3 durch. Der 22-Jährige verwandelt­e nach 3:09 Stunden seinen ersten Matchball. Am Samstag geht es für Zverev nun gegen Paire aus Frankreich oder Bedene aus Slowenien um den erstmalige­n Einzug ins Achtelfina­le der US Open.

Newspapers in German

Newspapers from Germany