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Betreuung Der private Villa Kunterbunt will sich vor Müll und Schäden schützen
In der Villa Kunterbunt im DJKSportzentrum in Göggingen ist, wie in anderen Augsburger Kindergärten auch, gerade nicht viel los. Zeit für die Erzieherinnen, alles für die Rückkehr der Kinder vorzubereiten und schön zu machen. Doch wenn Kindergartengründerin Gerlinde Kempter an den kleinen Spielplatz der Einrichtung denkt, ärgert sie sich maßlos. Immer wieder randalieren Fremde dort, reißen Spielgeräte aus ihrer Verankerung und hinterlassen zerbrochene Flaschen oder sogar benutzte Kondome. Der Spielplatz braucht einen Zaun – doch den kann sich die kleine Einrichtung nicht leisten, weshalb Gerlinde Kempter Sponsoren sucht.
„Wir sind privat finanziert und haben keinen finanzstarken Partner wie die Stadt Augsburg oder die Caritas“, erklärt sie die Notlage. Jedes kaputte Spielgerät muss der Kindergarten aus eigener Tasche zahlen – sofern der Täter nicht ermittel werden kann. Was durchaus möglich ist, immerhin sehen die Überwachungskameras am DJK-Gebäude, was auf dem Spielplatz passiert. „Wir konnten zwei Buben ermitteln, acht und zehn Jahre alt, die das Klettergerüst umgerissen und als Schaukel missbraucht haben“, berichtet sie. Doch das behebe nicht das Problem – die Leiterin wünscht sich, dass ein hoher Zaun künftig unerwünschte Gäste fernhält.
Aktuell sollte ein hüfthoher Zaun signalisieren, dass der Spielplatz neben dem DJK-Gebäude Privatbesitz ist – doch der werde überklettert. Immer wieder beobachte sie sogar Eltern, die ihre Kinder über den Zaun heben. „Wenn wir sie ansprechen und bitten zu gehen, werden wir ignoriert“, wundert sich Kempter. Der Spielplatz, der nur wenige hundert Meter von der Kulperhütte entfernt ist, scheint sich als Tipp herumgesprochen zu haben. Neben Kindern hätten Jugendliche und junge Erwachsenen den Platz für sich entdeckt. Die Villa Kunterbunt als privater Kindergarten besteht seit 1992, in Göggingen ist man seit 2003. Es gibt Frühfördergruppen für Zwei- bis Vierjährige und einen Kindergarten für Drei- bis Sechsjährige. Der Kindergarten setzt auf mehr Betreuer und auf eine intensivere Förderung, als es im „normalen“Kindergarten möglich ist.
„Ich hoffe, dass sich das eine oder andere sozial eingestellte Unternehmen findet, das uns mit dem Zaun unterstützt“, sagt Gerlinde Kempter. Auch Privatpersonen könnte sie sich als Sponsoren vorstellen. Im Gegenzug könnten die Sponsoren dann auf dem neuen Zaun werben, stellt sie sich vor.