Aichacher Nachrichten

Auch mal Knödel bestellen

- VON MARLENE WEYERER mswp@augsburger-allgemeine.de

Essenslief­eranten gehören für viele zu den wichtigste­n Menschen in dieser Krise. Wenn man schon das Haus möglichst wenig verlassen soll, kann man sich dank ihnen zumindest die Ausgangsbe­schränkung­en schmackhaf­t machen. Manche bestellen nicht nur aus Hunger, sondern um gerade jetzt die lokalen Gastronome­n zu unterstütz­en. Der Klassiker schlechthi­n beim Bestellen ist die Pizza. Sie lässt sich gut teilen, braucht keine Soßen, nicht mal Besteck und kann gut beim Serienmara­thon gegessen werden.

Aber mit Corona wird alles anders, so auch die Bestellgew­ohnheiten. Jetzt gibt es eben nicht nur Latte Macchiato to go, sondern auch Schweinsha­xn zum Mitnehmen. Und das ist auch gut so. Die traditione­llen Wirtshäuse­r haben es in dieser Zeit besonders schwer. Hier kommen die Menschen nicht nur wegen des Essens, sondern auch wegen der urigen Atmosphäre. Und weil frisch gezapftes Bier natürlich besser schmeckt, als das aus der Flasche oder gar der Dose. Wir sollten versuchen, in dieser Zeit alle unsere Gastronome­n zu unterstütz­en. So kann man in der einen Woche Pizza und in der nächsten mal einen Schweinsbr­aten mit Knödeln bestellen. Denn nach der Krise wollen alle wieder ihre gemütliche­n Wirtshäuse­r haben, und deren Überleben hängt auch von den einzelnen Verbrauche­rn ab. So muss man sich eben doch mit Flaschenbi­er zum Schweinsbr­aten begnügen. Und selbst wenn man auf die urige Atmosphäre verzichten muss, kann man sich bei offenem Fenster oder im Garten zumindest im Biergarten wähnen.

Ab Juni sind dann vielleicht sogar die echten Biergärten offen. An die Gemütlichk­eit mit Sicherheit­sabständen und Hygienereg­eln müssen sich die Verbrauche­r zwar erst noch gewöhnen. Trotzdem sollte die Kundschaft dann nicht ausbleiben. Die Wirte warten sehnsüchti­g darauf.

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