Wie liefen die ersten Tage nach Geschäftseröffnung?
Viele kleine Geschäfte bis 800 Quadratmeter haben seit Montag wieder geöffnet. Nach Wochen des Wartens darf der Einzelhandel wieder Kunden empfangen und Waren verkaufen. Was haben die Ladenbesitzer in diesen ersten Tagen nach der Schließung erlebt, und wie liefen die Geschäfte an? Wir befragten einen Lederwarenhandel, eine Kindermodeboutique, einen Schuhladen und ein Modegeschäft.
Interviews und Fotos: Alice Lauria
Die ersten Tage waren besser als erwartet. Wir dachten, dass es schleppender anläuft. Viele Kunden hatten sich vorher im Schaufenster Dinge ausgesucht, die sie jetzt abholen konnten. Es gab die ganze Zeit die Möglichkeit, per WhatsApp etwas zu bestellen, das wir dann ausgeliefert haben. Manch eine(r) belohnt sich jetzt mit dem Kauf einer Tasche.
Irene Kögl-Knopp, Aichach
Am Montag war es super, da hat es gefühlt alle rausgetrieben. Seit Dienstag ist es wieder normales Kaufverhalten, also Kunden, die etwas Bestimmtes brauchen. Laufkundschaft, die nur bummelt, eher weniger. Wir haben die letzten Wochen viel online über soziale Medien unsere Stammkunden weiter beliefert, das wurde gut angenommen.
Tina Ertl, Aichach
Es lief gut an, besser als vor der Schließung. Die Leute hatten Nachholbedarf. Querbeet vom Arbeitsschuh bis zu Kinderschuhen wurde alles gekauft. Vielleicht weil wir auch orthopädische Schuhe haben. Es wird aber wohl wieder zurückgehen. Es gibt ja derzeit keine Feste, wo man neue Schuhe brauchen würde.
Sibylle Mayr, Pöttmes
Überraschend gut. Mein Gefühl ist, dass die Leute sich loyal und solidarisch zur Regionalität erklären. Es hat den Eindruck, dass die Kunden Lust auf was Neues haben. Die verschobenen Hochzeiten und Feiern könnten sich für uns noch auswirken. Die Situation ist nicht prickelnd, aber ich fühle mich gerade jetzt in Deutschland und Bayern gut aufgehoben.
Robert Burkhard, Aichach