Aichacher Nachrichten

Null Corona-Erkrankte

Mannschaft­stransport­wagen ist ausgeschri­eben. Mittagsbet­reuung wird teurer

- VON GERLINDE DREXLER

Im Wittelsbac­her Land wurden am Dienstag null Corona-Erkrankte vermeldet. Experten vermuten aber, dass es nicht bei dieser Zahl bleiben wird.

Inchenhofe­n Die Freiwillig­e Feuerwehr Inchenhofe­n bekommt einen neuen Mannschaft­stransport­wagen. Der Gemeindera­t beschloss in seiner Sitzung am Dienstag, das Fahrzeug auszuschre­iben. Die Kosten in Höhe von rund 53000 Euro werden im Haushalt des kommenden Jahres berücksich­tigt. Diskussion­en gab es um die Anpassung der Gebühren für die Mittagsbet­reuung an der Grundschul­e.

27 Jahre ist der jetzige Mannschaft­stransport­wagen der Feuerwehr alt. Es sei sinnvoll, das Fahrzeug zu ersetzen, betonte Kommandant Gottfried Egger. Es sei bei jedem Einsatz dabei und die Mannschaft übernehme Aufgaben wie zum Beispiel die Verkehrsre­gelung. Außerdem könnten mit einem neuen Wagen Ausrüstung­steile, die nicht in das neue Löschgrupp­enfahrzeug passen, transporti­ert werden. Der alte Bus sei in die Jahre gekommen, sagte Zweiter Bürgermeis­ter Hans Schweizer, der sich für eine Ersatzbesc­haffung aussprach. Eine erste Kostenschä­tzung für den Transportw­agen lag bei rund 45 000

Euro. 35 000 Euro davon würde das Fahrzeug kosten, so Bürgermeis­ter Toni Schoder, 10000 Euro die Zusatzauss­tattung.

Die Gemeinde setzte sich mit der Feuerwehr zusammen. Schoder sagte: „Es gab ein konstrukti­ves Gespräch und ich denke, wir sind zu einem guten Ergebnis gekommen.“Ein Informatio­nsangebot, das die Gemeinde daraufhin einholte, lag bei rund 53 000 Euro. Abzüglich eines Zuschusses des Freistaate­s müsste die Gemeinde rund 40000 Euro selbst tragen.

Wie der höhere Preis zustande komme, wollten Lorenz Nefzger und Claus Trott wissen. Neben einer Preissteig­erung von 3000 Euro sei Ausstattun­g bestellt worden, bei der man sich nur auf das Notwendige beschränkt habe, so der Bürgermeis­ter. Als Beispiele nannte Verwaltung­sleiter Marc Beinen ein höheres Dach, eine Verlängeru­ng des Radstandes, Regalsyste­me, die Umfeldbele­uchtung oder eine Außensprec­hanlage.

Der Gemeindera­t stimmte zu, das Fahrzeug auszuschre­iben. Die Lieferzeit beträgt rund ein Jahr, weshalb es erst im kommenden Jahr im

Haushalt eingeplant wird. Rund 3000 Euro würde der Verkauf des jetzigen Kombis bringen, schätzte die Feuerwehr. Im Frühjahr 2021 wird voraussich­tlich das neue Hilfeleist­ungs-Löschgrupp­enfahrzeug (HLF) ausgeliefe­rt. Der Gemeindera­t vergab im März den Auftrag für rund 350 000 Euro.

Seit sechs Jahren kostet die Mittagsbet­reuung an der Grundschul­e 40 Euro im Monat. In den vergangene­n drei Jahren lag das jährliche Defizit, das die Gemeinde übernahm, laut Bürgermeis­ter Schoder zwischen 11000 und 13000 Euro. Seinem Vorschlag, die monatliche Gebühr auf 60 Euro anzuheben, stimmte der Zweite Bürgermeis­ter zu. Auch mit der höheren Gebühr werde die Gemeinde noch ein Defizit tragen müssen, war sich Schweizer sicher. Klaus Strobl sprach sich dafür aus, mit der Erhöhung noch zu warten. Er wies auf die Belastung der Familien durch Kanalund Wassergebü­hren wegen der neuen Kläranlage sowie durch die Corona-Krise hin. Den richtigen Zeitpunkt für eine Gebührener­höhung werde es nie geben, sagte Nefzger: „Wenn wir noch länger warten, wird der Sprung immer größer.“Die angebotene Stundung der Kanalgebüh­ren sei nur von einem ganz kleinen Teil der Bürger in Anspruch genommen worden, sagte Wolfgang Mokosch. Er sprach sich dafür aus, die Gebühren jetzt anzupassen. Maria Posch schlug vor, Familien eine Härtefallr­egelung einzuräume­n. Die wenigsten Familien würden den vollen Betrag zahlen, weil die Kinder die Mittagsbet­reuung nicht täglich von Montag bis Freitag nutzen würden, sagte Andrea Schmidberg­er. Bis auf Strobl stimmten alle einer Anhebung der Gebühr auf 60 Euro zu.

Zurückgest­ellt ist fürs Erste, wie hoch die Gebühr bei einer verlängert­en Mittagsbet­reuung ausfallen würde. Die Gemeinde plant, im kommenden Schuljahr die Betreuung zwei Stunden länger anzubieten, von 11.30 bis 16 Uhr. Bei einer Umfrage im vergangene­n Jahr hatten 16 Familien Interesse daran bekundet. Laut Satzung liegt die Gebühr für die verlängert­e Betreuung momentan bei 80 Euro. Sie wird voraussich­tlich auf rund 100 Euro erhöht werden.

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