Nach der Fusion war vor Corona
Wie die VR-Bank Augsburg-Ostallgäu die Pandemie bewältigt
Der Name der Bank ist ungewöhnlich: sie heißt VR-Bank AugsburgOstallgäu. VR steht für Volks- und Raiffeisenbank. Ungewöhnlich ist aber vor allem der Zuschnitt, weil die Entfernung der jetzt vereinten Partner groß ist. 60 Kilometer sind es zwischen Augsburg und Kaufbeuren. Vollzogen wurde der Schritt im Jahr 2018. Nun legte die neue Genossenschaftsbank ihren Geschäftsbericht für 2019 vor.
Aus Augsburger Sicht erschließt sich nicht auf den ersten Blick, wer sich hinter der VR Bank Augsburg verbirgt. Es ist die frühere AugustaBank, deren Namen mittlerweile verschwunden ist. Wie bei Genossenschaftsbanken üblich, wird ein Geschäftsbericht bei einer Vertreterversammlung präsentiert. Wegen Corona gab es eine digitale Vertreterversammlung.
Obwohl das Coronavirus und seine Folgen im Geschäftsjahr 2019 noch keine Rolle spielte, nahm die Pandemie in der Betrachtung von Vorstandssprecher Hermann Starnecker eine zentrale Rolle ein. Die Fusion sei auf der technischen Ebene eine Herausforderung gewesen. Wie gut die VR Bank die Fusion letzten Endes gemeistert habe, zeigte
Unterstützung für Anträge zu CoronaSoforthilfen
sich laut Starnecker später, als auf einen Schlag das Thema Corona und der Lockdown alles beherrschte: „Die Themen aus der Fusion mussten dann funktionieren – und haben funktioniert.“
Gerade zu Beginn dieser schwierigen Zeit sei es wichtig gewesen, vor Ort für die Kunden da zu sein, die Bargeldversorgung zu sichern sowie Firmen- und Gewerbekunden bei den Anträgen für die Corona-Soforthilfen zu unterstützen, hieß es bei der Versammlung.
Um den Kundenkontakt und die Beratungsmöglichkeiten in CoronaZeiten zu gewährleisten, geht die Genossenschaftsbank nach eigenen Angaben den Weg der Digitalisierung weiter. Die Videoberatung, also die Beratung der Kunden in ihren eigenen vier Wänden über Internet, werde demnächst fester Bestandteil im Angebot der Bank sein unabhängig von der Pandemie.
Im Geschäftsjahr 2019 belief sich die Bilanzsumme auf rund 3,6 Milliarden. Der Betrag war um 6,5 Prozent höher als noch im Jahr 2018. Der Bilanzgewinn lag nahezu unverändert auf Vorjahresniveau bei etwas über vier Millionen Euro. Mit Stand Ende 2019 hatte die Bank 570 Mitarbeiter. Es gab 40 Geschäftsstellen und 17 SB-Stellen.