Ein Landwirt müht sich Tag für Tag
Zum Leserbrief „Es brennt in unserer Natur“von Bernhard Winter vom 11. Februar:
Was ist passiert, dass sich ein Einzelner derart bösartig, unverschämt und respektlos über einen ganzen Berufsstand äußern kann und darf. Was macht ein Landwirt? Er versorgt die Menschen mit wertvollen und gesunden Lebensmitteln. Seine Arbeitsgrundlage ist die Natur und der Boden. Boden, der Grundlage allen Lebens und Wachsens ist. Für den Landwirt lebenswichtig. Für die Gesellschaft Mittel zum Straßenbau, Ansiedlung von Gewerbe, Wohnbebauung und Freizeitgestaltung. Man will Gewerbe für Steuereinnahmen und Arbeitsplätze. Mit dem monatlichen Einkommen kann man es sich gut gehen lassen und billige Lebensmittel kaufen, vom Urlaub ganz zu schweigen.
Ein Landwirt müht sich Tag für Tag, kümmert sich um seine Tiere, um die Felder, dankt dem Herrgott für gutes Wetter und eine gute Ernte. Wie viel er für seine Ernte erlöst, weiß er nicht. Vom Saatgut bis zur Ernte, vom Tierkauf bis zur Vermarktung, muss er über einen langen Zeitraum alle Kosten verauslagen bzw. vorstrecken.
Weltmarktpreise, Handelsspannen, Ernteaufkommen und Nachfrage beeinflussen den Marktpreis. Was er erzielt, oder besser gesagt bekommt, reicht nicht einmal an die Preise von vor über 30 Jahren heran. Hier greifen die „Subventionen“die als Einkommensausgleich gebraucht werden. Übrigens fließen Subventionen in allen Bereichen unseres Lebens. Es sind Landwirte, egal ob konventionell oder biologisch, die für ihre Arbeit eine gerechte Entlohnung und Respekt verlangen. Respekt, den man der Natur, den Tieren und auch den Menschen entgegenbringen soll. Paula und Gottfried Wecker, Merching