Mering will eine gemeinsame Resolution für Bahnpendler
Verkehr Die SPD macht sich für Zugfahrer stark. Mit ihrer Initiative stößt sie im Gemeinderat auf offene Ohren
Mering Die Marktgemeinde Mering lebt an und von der Bahnstrecke Augsburg-München. Viele Menschen nutzen den Zug, um täglich zur Arbeit zu kommen. Dass ihre Interessen nicht zu kurz kommen, wenn das Bundesverkehrsministerium den Schienen-Fernverkehr im Deutschlandtakt koordiniert – darum geht es der Meringer SPD in ihrer Initiative. Durchwegs positive Resonanz fand ihr Antrag nun im Meringer Gemeinderat.
Stefan Hummel (SPD) stellte das Anliegen der SPD im Gemeinderat vor. „Wir wollen unsere Position deutlich machen, dass unsere Pendler nach wie vor hervorragende Anschlussmöglichkeiten nach München und Augsburg haben“, sagte er. Ziel sei es, dass sich der Markt Mering gemeinsam bei mehreren Stellen, welche die Sozialdemokraten in ihren Antrag ebenfalls benennen, dafür stark machen. Konkret hat die SPD neun Forderungen aufgestellt (wir berichteten).
Exemplarisch nannte Hummel, dass es im Halbstundentakt Verbindungen nach München mit einer Fahrzeit von maximal einer halben Stunde geben müsse.
Hummel bedankte sich in dieser Hinsicht bei Bürgermeister Florian Mayer, der bereits vorgearbeitet hatte. Wie berichtet, hatte er über den CSU-Landtagsabgeordneten Peter Tomaschko bereits eine Stellungnahme des bayerischen Verkehrsministeriums eingeholt.
„Wir unterstützen diesen Antrag sehr“, sagt Grünensprecherin Petra von Thienen. Die Situation im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sei in der Region nicht zufriedenstellend. Als Beispiel nannte sie, dass Mering im Tarifsystem des AVV künftig geteilt werde. Als Ergebnis sei die Fahrt nach Augsburg vom Haltepunkt St. Afra günstiger als vom Meringer Bahnhof aus. Das werde die Parksituation in St. Afra weiter verschärfen.
UWG-Sprecher Mathias Stößlein erklärte, dass sich auch seine Fraktion
schon viele Gedanken um das Thema gemacht habe und den Antrag vollumfänglich unterstütze. „Wer will gegen diesen Antrag sein – bei 40 Prozent Pendlern im Ort?!“versicherte auch CSU-Fraktionsvorsitzender Georg Resch. Bürgermeister Florian Mayer war es wichmaßgeblichen tig, zu einer gemeinsamen Stellungnahme zu kommen. „Die Frage ist, in welchem Umfang und auf welche Punkte wollen wir uns dabei konzentrieren“, sagte er. Wie viele teile beispielsweise auch er die Sorge, welche Auswirkungen es habe, wenn eine S-Bahn bis nach Augsburg führe. Ob eine Ausweitung der MVV-Tarife bis Mering unterm Strich ein Vorteil sei, bezweifle er hingegen.
Er bat deswegen die Fraktionen darum, bis Ende der Osterferien eine Rückmeldung zu geben, welche Punkte aus dem SPD-Antrag sie mittragen können bzw. welche Ergänzungen oder Änderungswünsche es noch gibt. Ziel ist es dann, in einer der nächsten Gemeinderatssitzungen eine Resolution zur Abstimmung vorzulegen, welcher der gesamte Gemeinderat zustimmen kann.
40 Prozent der Meringer pendeln täglich