Zahl der Straftaten sinkt weiter
Polizei Dachau stellt Statistik für das vergangene Jahr vor
Dachau Die Polizeiinspektion Dachau hat die Kriminalitätsstatistik für das vergangene Jahr vorgestellt. Demnach wurden im Jahr 2020 im Landkreis Dachau 4587 Straftaten polizeilich registriert. Nicht in dieser Zahl enthalten sind Verkehrsund Staatsschutzdelikte, die eigens erfasst werden. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahr 2019 einem Rückgang um knapp zwei Prozent. Die Kriminalitätsbelastung betrug damit 2961 Straftaten pro 100.000 Einwohner. Darin enthalten sind 109 ausländerrechtliche Delikte, beispielsweise der Verstoß gegen Melde- oder Aufenthaltspflichten. Der Vergleichswert für den gesamten Freistaat Bayern liegt hier bei 4528 Delikten.
Die Aufklärungsquote für das Jahr 2020 beträgt laut Statistik 65 Prozent und stieg damit im Vergleich zum Vorjahr um gut zwei Prozentpunkte an. Bei Betrachtung der letzten zehn Jahre liegt die Zahl der Straftaten 2020 erneut weit unter dem Durchschnittswert von 5159 Straftaten. Den größten Anteil an den erfassten Straftaten nehmen mit knapp 25 Prozent Diebstahlsdelikte ein. Bei rund 16 Prozent der Straftaten handelt es sich Vermögensund Fälschungsdelikte; Körperverletzungen sind in der Statistik mit rund 12 Prozent aller Straftaten vertreten.
Im Einzelnen wurden nach Angaben der Polizei drei Tötungsdelikte (davon zwei Versuche) registriert (gegenüber vier im Jahr 2019), 106 Sexualdelikte (plus 19 Prozent im Vergleich zu 2019), 1133 Diebstähle (plus ein Prozent), 560 Körperverletzungen (minus acht Prozent), 695 Sachbeschädigungen (plus vier Prozent), 341 Rauschgiftdelikte (plus 30 Prozent), 203 Ladendiebstähle (plus 69 Prozent), 327 Fahrraddiebstähle (plus 16 Prozent). Die Zahl der registrierten Wohnungseinbruchdiebstähle blieb mit 48 Fällen unverändert. Auch die Zahl der registrierten Fälle häuslicher Gewalt ist mit 150 im Vorjahresvergleich (151) nahezu gleich geblieben.
Ohne Berücksichtigung ausländerrechtlicher Delikte beträgt der Ausländer-Anteil an den ermittelten Tatverdächtigen rund 40 Prozent ein Anstieg um knapp zwei Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Zuwanderer sind mit einem Anteil von rund zehn Prozent aller Tatverdächtigen (fast gleich zum Vorjahr) vertreten.
Der Anteil der Kinder, Jugendlichen und Heranwachsenden an den ermittelten Tatverdächtigen liegt bei rund 20 Prozent (ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr).