Gebt Hausärzten den Impfstoff!
Der Anruf vom Hausarzt kommt abends gegen 21 Uhr. Die Ansage ist kurz, der Mann hat noch viel zu tun: Impfstoff da, bitte vorbeikommen. Frage: Wann? Antwort: Sofort! Aufs Radl und ab in die Praxis. Kurz darauf ist die Impfung erledigt. Sicher, das ist kein Normalfall, aber so unkompliziert kann es gehen. Und so pragmatisch wird es auch in den nächsten Wochen laufen, wenn die Praktiker auch genügend Impfstoff bekommen. Wir haben ein dichtes Netz an Hausärztinnen und Hausärzten, die rasch impfen können und wollen. Und die auch wissen, wer von ihren Patienten vorrangig geimpft werden muss. Sie genießen hohes Vertrauen, sie kennen die gesundheitlichen Vorgeschichten und die Familiensituation, sie haben Ortskenntnis, sie wissen, wo jemand zu Hause gepflegt wird und wo jemand die Spritze früher bekommen sollte, obwohl die Priorisierungsliste etwas anderes aussagt und der Computer diesen Menschen weiter hinten einreiht. Die Mediziner im Wittelsbacher Land stehen bereit, und sie werden loslegen.
Alle wünschen sich, möglichst bald und gesund aus dieser Pandemie herauszukommen. Dazu müssen möglichst viele Menschen so schnell wie möglich immunisiert werden. Das klappt nur, wenn die niedergelassenen Ärzte dabei sind. Es gibt auch viele, die skeptisch sind. Hausärzte können sie direkt ansprechen, aufklären und leichter Ängste nehmen, als dies ein noch so versierter Impfhotline-Mitarbeiter tun könnte. Lasst sie ran, lasst diese Ärzte einfach machen.