Die Realität in Bussen und Bahnen ist eine andere
Zum CoronaBürgerbeirat der Stadt Augsburg:
Als treuer Begleiter des virtuellen Corona-Beirates der Stadt Augsburg sah ich mich in eine Märchenstunde versetzt. Einzig Frau Oberbürgermeisterin Eva Weber schien mir der Aufgabe gewachsen. So gab sie dem Augsburger Stadtwerke-Chef Walter Casazza zu erkennen, dass seine Ausführungen nicht zu den Erkenntnissen passen, welche zahlreiche Bürger auf der Online-Plattform der Stadt zu erkennen gaben. Frau Oberbürgermeisterin, welche den Chat der Bürger in Augenschein nahm, hatte somit Erkenntnisse aus der Bürgerschaft und musste nicht nur auf die ausnahmslos positiven Ausführungen des Stadtwerke-Chefs zurückgreifen, der von nur guten Erfahrungen in Bus und Straßenbahn erzählte, wie brav doch die Augsburger Bürger sind, ihre Masken aufhaben und den Abstand einhalten. Da ich sehr oft wegen Arztterminen in Bussen und Bahnen unterwegs bin, muss ich leider feststellen, dass es viele, viele Benutzer der öffentlichen Verkehrsmittel mit den Hygienevorschriften nicht zum Besten halten. So gab Frau Oberbürgermeisterin auch gegenüber Herrn Casazza zu verstehen, dass sie mit ihm in den nächsten Tagen Redebedarf hat. Von Kontrollen, die massenweise durchgeführt werden, wie Herr Casazza erzählte, kann nicht die Rede sein. Ich habe seit vier Monaten weder Kontrollen der Stadt noch von Polizei in Bus und Bahn gesehen. Ich unterstelle Herrn Casazza keine Lügen, vielleicht hat er wirklich nur positive Erkenntnisse gewonnen. Man sollte aber ab und an auch Bürger befragen, um wirklich ein ehrliches Gesamtbild der Lage zu bekommen.
Kurt Aue,
Augsburg