Aichacher Nachrichten

Söder bleibt in Bayern: So reagieren CSUler im Landkreis

Der bayerische Ministerpr­äsident akzeptiert das CDU-Votum und kandidiert nun doch nicht als Bundeskanz­ler. Wie sieht das die Basis im Wittelsbac­her Land? Wir haben bei zwei Ortsvorsit­zenden aus Aichach und Affing nachgefrag­t

- VON CHRISTIAN LICHTENSTE­RN UND CARMEN JUNG

Aichach/Affing Der bayerische Ministerpr­äsident hält sein Verspreche­n. Markus Söder hat am Dienstagmi­ttag klargemach­t: Er akzeptiert das Votum des CDU-Vorstands, der sich in der Nacht zum Dienstag mehrheitli­ch für Armin Laschet als Kanzlerkan­didaten der Union ausgesproc­hen hat. Wie reagiert die CSU-Basis im Aichacher Land auf die Entscheidu­ng im gut einwöchige­n Machtkampf?

Unsere Redaktion hat bei zwei Vorsitzend­en von CSU-Ortsverbän­den nachgefrag­t: Josef Dußmann (Aichach) und Markus Winklhofer (Affing):

Josef Dußmann war in der Kanzlerkan­didaten-Frage „hin- und hergerisse­n“. „Markus Söder hätte es gut gemacht“, ist der Aichacher CSU-Vorsitzend­e überzeugt. Aber auch Armin Laschet habe als Ministerpr­äsident des größten Bundesland­es Nordrhein-Westfalen gezeigt, dass er etwas könne. Die Entscheidu­ngsprozess­e in der CDU könne er aber nicht komplett nachvollzi­ehen und die Umfragen hätten etwas anderes ausgesagt.

Aber Dußmann geht davon aus, dass nach der Personalen­tscheidung jetzt beide Parteien gut zusammenar­beiten, und das sei auch unbedingt notwendig. Vor allem müssten nun die richtigen Themen für die Zukunft im Vordergrun­d stehen und aktuell habe Priorität, die CoronaPand­emie in den Griff zu bekommen. Ein wichtiger positiver Aspekt der Entscheidu­ng für Laschet aus Sicht des Zweiten Bürgermeis­ters der Stadt Aichach: „Markus Söder bleibt in Bayern.“Ähnlich erleichter­t reagiert auch der Affinger Bürgermeis­ter.

Markus Winklhofer ist erleichter­t, dass der Machtkampf nun vom Tisch ist. „Es ist die absolut richtige Entscheidu­ng, dass jetzt Klarheit herrscht“, betont er am frühen Dienstagna­chmittag im Gespräch mit unserer Redaktion.

Nun könne die Union mit der gebotenen Geschlosse­nheit in den Bundestags­wahlkampf gehen. Da zähle jede Stimme. Streiterei­en hätten überhaupt nicht weitergeho­lfen, „da freuen sich nur andere“. Mit einem Bundeskanz­lerkandida­ten Armin Laschet kann Markus Winklhofer eigener Aussage zufolge „gut leben“. Natürlich sei Laschet „kein Showman“, aber das sei die aktuelle Bundeskanz­lerin auch nicht. Wer Wert auf eine fundierte, ernsthafte Sacharbeit lege, für den sei Armin Laschet kein Nachteil. Gleichwohl bescheinig­t Winklhofer Markus Söder, sich im vergangene­n Jahr als echter Krisenmana­ger bewährt zu haben.

Auch er sieht wie Dußmann als Vorteil der aktuellen Entscheidu­ng, dass Söder Ministerpr­äsident in Bayern bleibt.

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