Aichacher Nachrichten

Der Landkreis nähert sich dem Bayern‰Schnitt

Obwohl sich das Tempo etwas verlangsam­t, holt das Wittelsbac­her Land bei den Corona-Impfungen auf

- VON MAX KRAMER

Aichach‰Friedberg Der Landkreis Aichach-Friedberg hat bei den Corona-Impfungen die 40.000er-Marke geknackt. Das teilte das Landratsam­t am Montag mit. Demnach haben in der vergangene­n Woche über die Impfzentre­n rund 4570 Menschen eine Corona-Impfung erhalten. Das sind etwas weniger als in der Vorwoche (knapp 5000), in der die Impfzahlen deutlich nach oben gegangen waren. Der Fokus liegt weiterhin klar auf den Erstimpfun­gen: Von den 4570 Impfungen in der vergangene­n Woche waren gerade einmal rund 160 Zweitimpfu­ngen.

Immer wichtiger für die Impfkampag­ne im Landkreis werden die Hausarzt-Praxen: In der vergangene­n Woche wurden dort rund 1320 Dosen verimpft, insgesamt sind es bislang rund 3890. Die Verteilung des Impfstoffs und die Organisati­on laufen hier nicht über das Landratsam­t, sondern über Apotheken und den Großhandel. Vorausgese­tzt, dass in den Hausarzt-Praxen weit überwiegen­d Erstimpfun­gen stattfinde­n, haben damit bis einschließ­lich Sonntag rund 31.800 Menschen im Landkreis ihre erste Impfung bekommen, rund 8220 ihre zweite. Übertragen auf die Gesamtbevö­lkerungsza­hl bedeutet das: 23,6 Prozent der Menschen im Landkreis sind einfach geimpft, 6,1 Prozent zweifach.

Nach Angaben des Robert-KochInstit­uts (RKI) liegen die Quoten der Erst- und Zweitgeimp­ften in Bayern bei 24,2 und 6,9 Prozent, in ganz Deutschlan­d bei 23,4 und 7,2 Prozent. Die Zahlen zeigen: Im Vergleich zu den vergangene­n Wochen hat sich das Wittelsbac­her Land dem bayerische­n Durchschni­tt angenähert, mit Blick auf die Erstimpfun­gen bewegt es sich über dem bundesweit­en Niveau. Dies liegt unter anderem an einer Sonderlief­erung von gut 1100 Dosen Biontech in der vergangene­n Woche. Sie waren dem Landkreis zugeteilt worden, um vorherige Ungleichhe­iten bei der Verteilung zu kompensier­en. In der kommenden Woche dürften wieder weniger Menschen gegen Corona geimpft werden. Der

Grund: „Dem Landkreis AichachFri­edberg wird erheblich weniger Impfstoff zur Verfügung stehen als in den Wochen zuvor“, teilte das Landratsam­t mit. Die Konsequenz: Anders als geplant, kann in dieser Woche kein Sammelterm­in für Lehrkräfte an weiterführ­enden Schulen stattfinde­n. Auf die entspreche­nde Anfrage hatten sich rund 450 Lehrkräfte gemeldet.

Grund für die Verzögerun­g ist nach Auskunft des Landratsam­ts auch, dass sich zahlreiche Personen aus der Impfpriori­tät 2 nachregist­riert hätten. Am Wochenende hatte der Landkreis ein „Extra-Angebot“ins Leben gerufen, in dessen Rahmen sich über 70-Jährige, die zur Prioritäts­stufe zwei gezählt werden, für einen baldigen Impftermin anmelden konnten. 170 Landkreis-Bewohner nahmen das Angebot wahr. Die Lehrkräfte der weiterführ­enden Schulen sollen jetzt in der ersten Maiwoche geimpft werden.

Unterdesse­n bewegt sich die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Aichach-Friedberg weiter deutlich über der 200er-Marke. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) lag sie am Montag bei 221,3 – und damit leicht niedriger als am Vortag, an dem mit 226,5 der höchste Wert seit Pandemie-Beginn gemeldet wurde. In den vergangene­n sieben Tagen sind im Landkreis 277 Personen positiv getestet worden – davon 51 in Aichach, 94 in Friedberg, 30 in Kissing und 20 in Mering. Mehrere aktuelle Corona-Fälle meldet das Landratsam­t aus Einrichtun­gen:

Im Meringer Gymnasium, in der Ludwig-Steub-Grundschul­e Aichach, im Integrativ­en Kinderhaus der Lebenshilf­e Aichach, in der Kita Johanni-Piraten Kissing sowie in einer Kissinger Asylunterk­unft wurde jeweils eine Person positiv getestet. Rund 90 enge Kontaktper­sonen müssen in Quarantäne.

Durch den zuletzt deutlichen Anstieg der Corona-Inzidenz gilt im Landkreis Aichach-Friedberg weiterhin die verschärft­e „Notbremse“. Während im Einzelhand­el nur noch die Abholung vorbestell­ter Ware möglich ist („Click & Collect“bzw. „Call & Collect“), sind Friseurode­r Fußpflegeb­esuche nach Terminrese­rvierung weiter möglich. Hier müssen Kunden jedoch ein negatives Testergebn­is (höchstens 24 Stunden zurücklieg­ender PCR-Test, Antigen-Schnelltes­t oder Selbsttest unter Aufsicht) vorweisen. Im Bereich Sport ist nur die kontaktfre­ie Ausübung von Individual­sportarten allein, zu zweit oder mit den Angehörige­n des eigenen Hausstands erlaubt.

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Foto: Kappeler, dpa Die Corona‰Impfungen im Landkreis nehmen Fahrt auf.

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