Keine Angst vor Hagelschaden
Eine Photovoltaik-Anlage hält viel Wind und Wetter aus. Was Besitzer wissen müssen, sollte es trotzdem zu einem Zwischenfall kommen
Besitzer von Solarstrom-Anlagen (Photovoltaik-Anlagen) freuen sich immer ganz besonders über Sonnenschein, beschert der doch neben der guten Laune hohe Solarstromerträge. Etwas sorgenvoll schaut allerdings der eine oder andere unter ihnen gen Himmel, wenn an heißen Sommertagen nachmittags richtig dunkle Gewitterwolken aufziehen. Hagel könnte die Module auf dem Hausdach beschädigen, so lautet eine weitverbreitete Befürchtung.
So viel sei gleich gesagt: Ein normaler
Voraussetzung ist allerdings, dass der Einbau der Anlage der Versicherung als Wertsteigerung gemeldet worden ist. Wer also Photovoltaik-Module auf seinem Dach installieren lässt, sollte das unbedingt gleich seiner Versicherung mitteilen.
Ist das geschehen, übernimmt die Versicherung im Schadensfall üblicherweise die Kosten für die Wiederherstellung des alten Zustands, inklusive Material- und Arbeitskosten. Die ausgefallenen Einnahmen werden aber durch die Gebäudeversicherung nicht ersetzt. Dafür ist der Abschluss einer speziellen Photovoltaik-Versicherung notwendig.
Wenn aber der seltene Fall eintreten sollte, dass eine PV-Anlage einen Hagelschaden hat, dann muss zur Sicherstellung der Einspeisevergütung noch Folgendes beachtet werden: Der Austausch der Module muss dem Netzbetreiber gemeldet werden, und darüber hinaus muss nachgewiesen werden, dass die alten Photovoltaik-Module tatsächlich defekt waren. Erlaubt ist als Reparaturmaßnahme dann der Austausch der Module, wenn dies nicht zu einer Erhöhung der Leistung gegenüber dem ursprünglichen Zustand führt. Als Inbetriebnahmezeitpunkt wird für die neuen Module der gleiche wie für die alten defekten Module angenommen. Gleiches gilt auch bei Diebstahl der Solarmodule.
Martin Sambale ist Geschäftsführer des Energie und Umweltzentrums Allgäu, kurz eza!