Hoffnung aufs OlympiaTicket
Augsburger Segler könnte nachrücken
Auf Platz neun haben der Augsburger Philipp Autenrieth und sein Steuermann Simon Diesch vom Bodensee die Europameisterschaft der olympischen 470er-Jollen in Vilamoura (Portugal) abgeschlossen. „Wir sind zufrieden, immerhin waren zehn Mannschaften hinter uns, die ein Olympia-Ticket haben“, bilanzierte Philipp Autenrieth nach der Regattawoche an der Algarve. Die EM sei sportlich gesehen die beste 470er-Regatta der vergangenen Jahre gewesen.
Noch offen ist die Entscheidung, ob Deutschland ein Nachrücker-Ticket für die Olympischen Spiele im 470er bekommt. Die Frist dafür läuft erst Ende Juni ab, Diesch/Autenrieth wären dann die entsprechende Mannschaft. „Wir machen vorerst weiter, bleiben dran und geben die Hoffnung auf eine OlympiaTeilnahme nicht auf“, sagt Autenrieth. In ein paar Tagen werden die beiden Segler daher ein Trainingslager mit Spaniern, Portugiesen und Schweden in Santander beziehen.
Das Teilnehmerfeld bei der EM in Portugal war besser besetzt als die Weltmeisterschaft vor zwei Monaten am gleichen Ort. Die 28 Teams der Männer-Gruppe aus 21 Nationen hatten zwölf Wettfahrten bei überwiegend leichten Windbedingungen an der Algarve-Küste gesegelt. Diesmal waren auch die TopSegler aus Australien und Neuseeland dabei. Die frischgebackenen Weltmeister Anton Dahlberg/Frederik Bergström (Schweden) kamen auf Rang fünf, punktgleich hinter dem Olympiasieger von 2012, Mathew Belcher mit Will Ryan (Australien). Den Sieg holten sich die Neuseeländer Paul Snow-Hansen und Daniel Willcox vor dem besten europäischen Team, Kévin Peponnet/Jérémie Mion aus Frankreich.
Nach elf Durchgängen rangierten Diesch/Autenrieth an zehnter Stelle und waren damit für das Medal Race der besten zehn Teams qualifiziert. In diesem letzten Rennen verbesserten sie sich noch einmal um einen Platz auf Rang neun.