Lebensretter können sich registrieren lassen
Typisierung In der Meitinger Sporthalle werden am Mittwoch Knochenmarkspender gesucht. Matthias Mark hat schon einen gefunden
Meitingen Matthias Mark sieht dieser Aktion mit Spannung entgegen. Für den Meitinger Gemeinderat und Rechtsanwalt ist für Mittwoch, 12. Mai, eine große Typisierungsaktion gestartet worden. Zwar gibt es für den an Leukämie erkrankten 48-jährigen Familienvater mittlerweile einen großen Hoffnungsschimmer, da für ihn bereits ein Stammzellenspender gefunden wurde (wir berichteten), doch viele Menschen warten in der weltumspannenden Datei immer noch vergebens auf ihren Lebensretter. Mark wünscht sich daher, dass sich möglichst viele Menschen am Mitteines woch als potenzielle Spender registrieren lassen. Auf das Schicksal der Familie aufmerksam geworden, ergriff Dr. Manuela Michl die Initiative und organisierte gemeinsam mit der Stiftung AKB (Aktion Knochenmarkspende Bayern) die Typisierungsaktion zusammen mit einem Blutspendetermin des BRK am Mittwoch, 12. Mai. Sie findet von 14 bis 18 Uhr in der Sporthalle in Meitingen (Hauptstraße 58) statt. Matthias Mark richtet sich mit einem Aufruf an alle Menschen: „Aufgeben ist für mich keine Option. Ich werde kämpfen, aber allein schaffe ich es nicht: Ich benötige die Hilfe Menschen, der bereit ist, mir seine gesunden Stammzellen zu spenden“, heißt es in der Pressemitteilung des AKB. „Ich bin sehr glücklich, dass dieser Mensch nun gefunden wurde und freue mich auf meine Transplantation.“Aber sehr viele Leukämiepatienten würden noch immer auf eine zweite Chance auf Leben warten. Dabei könnte jeder neu registrierte Stammzellspender schon morgen ein Lebensretter sein – für Patienten weltweit.
Die Schirmherrschaft dieser Veranstaltung hat Bürgermeister Michael Higl übernommen. Darüber hinaus haben die Mitarbeiter der Gemeinde, das BRK Meitingen, der Elternbeirat der Realschule und viele weitere ehrenamtliche Helfer die Organisation der Typisierungsaktion tatkräftig unterstützt. Auch über finanzielle Unterstützung dürfen sich die Organisatoren freuen, denn die Lech-Stahlwerke finanzieren mit einer Geldspende in Höhe von 3500 Euro die Registrierungskosten von 100 Neuspendern.
Um die Typisierungsaktion in Corona-Zeiten durchführen zu können, wurde ein umfangreiches Hygienekonzept entwickelt und von den Gesundheitsbehörden genehmigt. Schließlich sollen die Helfer und alle an der Aktion teilnehmenden Personen vor einer Infektion mit dem Coronavirus geschützt werden. Ein Mindestabstand von anderthalb Metern muss von allen Personen eingehalten werden. Durch Einbahnregelungen wird der Kontakt zu Fremdpersonen so weit wie möglich vermieden.
Wer am Mittwoch nicht nach Meitingen kommen möchte, kann bei der Stiftung AKB unter www.akb.de jederzeit kostenfrei ein Lebensretterset nach Hause bestellen, das alles enthält, was für die Registrierung als Stammzellspender notwendig ist.