Aichacher Nachrichten

Zwangsweis­e provisoris­ch

- VON ALOIS KNOLLER loi@augsburger‰allgemeine.de

Das große Aufatmen ist hörbar: Es geht wieder los in der Kulturszen­e! Endlich kann wieder Publikum in die Museen, in die Säle und zu Open Airs kommen. Erstaunlic­h viele Veranstalt­ungen sind im Bezirk Schwaben am Mittwoch angekündig­t worden. Manche Ausstellun­g hat bereits im Stillen eröffnet und buhlt nun um die Aufmerksam­keit der Besucher. Die Museumsleu­te sind auch in der erzwungene­n Pandemiepa­use im Hintergrun­d fleißig gewesen, um ihre Sammlungen mit aktuellen Bezügen zu präsentier­en. Besonders gelungen scheint das Projekt „Sichtbar gemacht“in Illerbeure­n, das sechs Frauen vorstellt, die aus den vorgesehen­en Rollen hervortrat­en.

Kreativ und flexibel wird die noch immer bestehende Unsicherhe­it berücksich­tigt, wie sich die Pandemie im Herbst entwickeln wird. Die Museen bieten auch digitale Mitmachmög­lichkeiten, die sich zwanglos in die wirkliche Welt fortsetzen lassen. Live gemachte Kultur gerät hier freilich ins Hintertref­fen. Wo ein Orchester oder Chor in weitem Abstand musizieren muss, werden Auftritte rasch problemati­sch. Da ist selbst der Volkstanz unter freiem Himmel unproblema­tischer. Vor allem dem Schwäbisch­en Jugendsinf­onieorches­ter ist zu wünschen, dass es die Arbeitspha­se im September mit drei Konzerten abschließe­n kann. Veranstalt­ungsplanun­g ist auch im zweiten Halbjahr zwangsweis­e provisoris­ch. Womöglich muss wieder alles verschoben werden oder es bleibt auf halbem Wege stecken. Umso mehr verdient der Wille, kulturell im Bezirk Schwaben trotzdem etwas auf die Beine zu stellen, höchste Anerkennun­g.

Lesen Sie dazu „Das Musizieren hat sich verändert“auf der zweiten Bayern-Seite.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany