Vater findet Sohn nach 24 Jahren
Abenteuerliche Suche wurde sogar verfilmt
Peking Ein Vater in China hat 24 Jahre lang seinen 1997 entführten Sohn gesucht, dafür fast alle Provinzen abgeklappert und zehn Motorräder verschlissen – erfolglos. Dennoch konnte er ihn jetzt in die Arme schließen, wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Die Polizei hatte den Sohn nach Hinweisen im Juni in der Provinz Henan aufspüren können. Nach DNA-Tests, die die Verwandtschaft zwischen der Familie und dem Sohn bestätigten, erfolgte am Sonntag das Wiedersehen in Liaocheng in der östlichen Provinz Shandong.
Genau in dieser Stadt war der damals Zweijährige 1997 von einer unbekannten Frau entführt worden, als er nahe seinem Zuhause spielte. Zwei Verdächtige, die in den Menschenhandel mit dem Sohn involviert seien, seien gefasst worden,
Mehr als 100 Kinder konnten aufgespürt werden
hieß es. Weitere Einzelheiten nannte Xinhua dazu nicht.
„Wir freuen uns wirklich für die Familie“, sagte Tong Bishan, stellvertretender Vorsitzender des Ermittlungsbüros im Ministerium für Öffentliche Sicherheit. Es sei beeindruckend gewesen, wie Vater Guo Gangtang unermüdlich sein entführtes Kind gesucht und dabei den Behörden fortlaufend Hinweise auf andere entführte Kinder gegeben habe, betonte Tong.
Die 500000 Kilometer lange Suche des Vaters quer durch das bevölkerungsreichste Land der Welt war 2015 in dem Streifen „Lost and Love“verfilmt worden. Durch Guos Hinweise konnten mehr als 100 Kinder anderer Familien aufgespürt werden. Chinas Polizei fand demnach in diesem Jahr bereits mehr als 2600 vermisste oder entführte Kinder – eines sogar 61 Jahre nach dem Verschwinden.