Aichacher Nachrichten

Der Startschus­s fällt in Aubstadt

Die Regionalli­ga legt wieder los. Den FC Memmingen, Illertisse­n, FCA II, Rain und Pipinsried eint dabei ein gemeinsame­s Ziel

- VON WALTER BRUGGER

Augsburg Den Auftakt macht die Regionalli­ga Bayern. Mit der Partie zwischen dem unterfränk­ischen TSV Aubstadt und dem DrittligaA­bsteiger SpVgg Unterhachi­ng wird die neue Saison 2021/22 im bayerische­n Amateurfuß­ball am Donnerstag­abend eröffnet. Nach mehr als neun Monaten CoronaPaus­e wird es für die Kicker damit wieder ernst, allerdings ist längst noch nicht alles wieder normal.

Das geht schon mit der Zuschauerb­eschränkun­g los. Egal wie groß die Stadien im Freistaat auch sind, mehr als 1500 Besucher dürfen vorerst nicht kommen – und das nur, wenn 1300 durchnumme­rierte Sitzplätze mit genügend Abstand zu den Nebenleute­n garantiert sind. Lediglich für Stehplätze gilt eine Bagatellgr­enze von 200. Aber selbst das ist mehr, als vergangene­n Herbst vor dem zweiten Lockdown bei den Amateuren möglich war.

Wobei die Regionalli­ga Bayern nur bedingt als Amateurlig­a gelten kann. Selbst die bayerische Staatsregi­erung hat den Kickern einen Sonderstat­us zugestande­n, deshalb durften die Regionalli­gisten schon Ende Mai wieder ins reguläre Mannschaft­straining einsteigen und spielen. Was der FV Illertisse­n nutzte und bis ins bayerische Pokalfinal­e

gegen den Drittligis­ten Türkgücü München (7:8 n. E.) vordringen konnte. Durch die Niederlage blieb den Illertisse­rn der lukrative Einzug in die Hauptrunde des DFBPokals allerdings verwehrt.

Im Ligaalltag ist sich FVI-Coach Marco Konrad mit seinen Kollegen Josef Steinberge­r (FC Augsburg II), Esad Kahric (FC Memmingen), Dominik Haußner (TSV Rain/Lech) und Andreas Thomas (FC Pipinsried) einig. Für das Quintett aus der Region geht es mit ihren Mannschaft­en in erster Linie darum, möglichst schnell die nötigen Punkte für den Klassenerh­alt zu sammeln, denn die Konkurrenz im 20er-Feld ist stark. Und die Titelfavor­iten sind schnell ausgemacht. Es sind die Teams, die unter Profibedin­gungen arbeiten. Wie die beiden ehemaligen Zweitligis­ten SpVgg Bayreuth und 1. FC Schweinfur­t 05. Die Schweinfur­ter hatten zuletzt als bayerische­r Vertreter die Aufstiegsr­elegation zur 3. Liga bestreiten dürfen, waren dort aber mit zwei 0:1-Niederlage­n am niedersäch­sischen TSV Havelse gescheiter­t.

Hoch im Kurs steht auch der FC Bayern München II, dessen Drittliga-Abstieg Ehrenpräsi­dent Uli Hoeneß kürzlich als „Katastroph­e“bezeichnet­e. Mit der Wiedergutm­achung ist das Trainerduo Martin Demichelis und Danny Schwarz beauftragt. Die SpVgg Unterhachi­ng, vergangene Runde ebenfalls noch in der 3. Liga am Ball, setzt ebenfalls auf einen früheren Profi auf der Trainerban­k. Ex-Nationalsp­ieler Sandro Wagner, während der Europameis­terschaft als TV-Experte im Einsatz, wurde nach wenigen Wochen als U19-Coach befördert, nachdem er zuvor noch den Hachinger Nachwuchs in die Bundesliga geführt hatte.

Dass die neue Saison nach der langen Pause für alle eine Herausford­erung wird, ist speziell den Memmingern klar. Die Allgäuer hatten frühzeitig für einen Abbruch der zurücklieg­enden Saison plädiert, hatten sämtliche Zahlungen so weit wie möglich eingestell­t – und konnten nun wieder etwas in das Team investiere­n. Mehr als 50 Spieler rund um die Ex-Profis Timo Gebhart und Martin Dausch hat der FCM für seine beiden Herrenteam­s in Regionalun­d Landesliga rekrutiert, wohl wissend, dass die hohe Belastung mit 38 Spieltagen und zahlreiche­n englischen Wochen auch körperlich Spuren hinterlass­en wird.

Die Auftaktspi­ele

TSV Rain – SpVgg Bayreuth (Fr, 18.30 Uhr) FV Illertisse­n – V. Aschaffenb­urg Heimstette­n – FC Memmingen (Fr, 19 Uhr) FC Augsburg II – Bayern München II

1. FC Nürnberg II – Pipinsried (Sa, 14 Uhr)

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