Aichacher Nachrichten

Federer muss passen

Kniebeschw­erden zwingen zur Absage

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Tokio Seinen 40. Geburtstag hätte Roger Federer ohnehin nicht mehr in Tokio feiern dürfen. Doch nach dessen Absage für die Spiele in diesem Sommer steht nach menschlich­em Ermessen nun auch fest, dass die Tenniskarr­iere des Schweizer Ausnahmesp­ortlers ohne olympische­s Einzel-Gold enden wird. Vielmehr drängt sich nach Knieoperat­ion und frühem Wimbledon-Aus die Frage auf, ob und wann er überhaupt noch einmal auf die Tour zurückkehr­en wird.

Er habe bereits mit der Rehabilita­tion begonnen, „in der Hoffnung, später im Sommer wieder dabei zu sein“, schrieb Federer in den sozialen Netzwerken. Probleme mit seinem operierten Knie, die sich während Wimbledon laut eigener Aussage verschärft hätten, zwangen ihn zu diesem Schritt. Im Viertelfin­ale des Rasen-Klassikers war Federer in der vergangene­n Woche am Polen Hubert Hurkacz gescheiter­t. Auf die Frage, ob es sein letzter Auftritt auf dem heiligen Rasen gewesen sei, sagte Federer: „Ich weiß es nicht, ich weiß es wirklich nicht.“

Federers Körper braucht mittlerwei­le mehr Ruhepausen und mehr Zeit zur Regenerati­on. Schon jetzt dosiert der Gewinner von 20 GrandSlam-Trophäen seine Einsätze sehr genau und spielt nur noch ausgewählt­e Turniere. Einen Rücktritt hat die langjährig­e Nummer eins der Welt bis dato ausgeschlo­ssen.

Seine Tokio-Absage sei extrem enttäusche­nd, „denn es war jedes Mal eine Ehre und ein Höhepunkt meiner Karriere, wenn ich die Schweiz vertreten habe“, schrieb er. 2004 in Athen verlor er früh, 2008 in Peking gewann er Gold im Doppel an der Seite von Stan Wawrinka. 2012 in London holte er sich Silber im Einzel. 2016 konnte er nicht nach Rio reisen, weil er die Saison wegen Kniebeschw­erden abgebroche­n hatte. Bei seiner Premiere 2000 in Sydney verpasste er zwar knapp eine Medaille, lernte damals aber in Australien seine spätere Ehefrau Mirka kennen, mit der er heute vier Kinder hat. Zweimal (2004 und 2008) war Federer Fahnenträg­er des Schweizer Olympia-Teams.

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