Aichacher Nachrichten

Kaiser soll die Spiele eröffnen

Noch gibt es dafür aber keine Bestätigun­g

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Tokio Japans Kaiser Naruhito wird voraussich­tlich der Eröffnungs­zeremonie für die Olympische­n Spiele in Tokio beiwohnen und den Beginn der Spiele erklären. Das berichtete die japanische Nachrichte­nagentur Kyodo am Mittwoch unter Berufung auf eine nicht genannte Quelle, die Kenntnis von der Planung habe. Japan sei dabei, seine Teilnahme an der für den 23. Juli geplanten Eröffnungs­zeremonie im Olympiasta­dion zu arrangiere­n. Der 61-jährige Monarch hatte im Mai 2019 als Nachfolger seines abgedankte­n Vaters den Thron bestiegen.

Der Großhofmei­ster des Kaiserlich­en Hofamtes hatte kürzlich für Wirbel gesorgt, als er der Öffentlich­keit mitteilte, dass Kaiser Naruhito nach seinem Eindruck die Sorgen vieler Untertanen vor einer Ausbreitun­g des Coronaviru­s durch die Olympische­n Spiele teile. Ein Regierungs­sprecher spielte die Äußerungen daraufhin herunter, indem er sagte, es handele sich lediglich um die Ansicht des Amtsleiter­s.

Japans Kaiser ist laut Nachkriegs­verfassung auf die Rolle als Symbol des Staates beschränkt. Zu politische­n Fragen darf er sich nicht äußern. Seine Ära trägt den Devisename­n „Reiwa“(schöne Harmonie).

Derweil steigen die Neuinfekti­onen in Tokio wie von Experten befürchtet wenige Tage vor Beginn der Spiele deutlich an. Am Mittwoch wurden 1149 Fälle registrier­t und damit erstmals seit rund zwei Monaten wieder mehr als 1000, obwohl seit Beginn dieser Woche der inzwischen vierte Notstand in Tokio herrscht. Viele Japaner fürchten, dass die Olympische­n Spiele zu einem Supersprea­der-Event werden.

Eine Mehrheit von ihnen hatte sich in diversen Umfragen immer wieder für eine erneute Verschiebu­ng oder gar eine komplette Absage der Sommerspie­le ausgesproc­hen. Dennoch halten die japanische­n Organisato­ren und das Internatio­nale Olympische Komitee (IOC) unbeirrt an den Austragung­splänen fest. IOC-Präsident Thomas Bach versichert­e zuletzt einmal mehr, Japan müsse „über die Sicherheit nicht besorgt sein“.

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