Ein Corona-Fall bei Abifahrt ist kein Skandal
Nach einem turbulenten Schuljahr wirbelt die Corona-Pandemie nun auch die letzten Schulwochen der Abschlussschüler durcheinander. Doch die privat organisierte Abifahrt von rund 40 Abiturienten des Aichacher Gymnasiums mit einem positiv getesteten Teilnehmer taugt nicht zum Skandal.
Sie sind verreist – wie viele andere Deutsche auch, die nach den Lockdowns das Fernweh packt. Sie waren auf Korfu – Griechenland ist laut Robert-Koch-Institut aktuell kein Risikogebiet, kein Hochinzidenzgebiet, kein Virusvariantengebiet (wobei derzeit die Inzidenzen stark steigen). Sie haben nach schwierigen Monaten privat eine Art Ersatz für ihre Abifahrt organisiert, die für jeden der vorherigen Jahrgänge ein selbstverständlicher Teil der Abschlusswochen und eine bleibende Erinnerung fürs Leben war. Und sie haben das vorher mit der Schule abgestimmt. Kurz: Sie haben nichts Verwerfliches oder gar Verbotenes getan. Ein einziger Teilnehmer wurde positiv getestet. Er hat laut Schule lediglich leichte Symptome. Es ist zu hoffen, dass er bald wieder wohlbehalten nach Hause zurückkehren kann.
Die Schule geht nun verständlicherweise auf Nummer sicher und hat die Teilnahmebedingungen für die Abifeier verschärft. Das Gesundheitsamt prüft, ob weitere enge Kontaktpersonen in Quarantäne müssen. Somit wird von allen Beteiligten alles Erforderliche getan, damit das Fest des Abschlussjahrgangs für die Teilnehmer sicher ist. Es gilt – leider – weiterhin, vorsichtig zu sein. Bei der Abifeier ebenso wie im Alltag, bei privaten Treffen oder bei Urlaubsreisen. Die Pandemie ist längst nicht vorbei.