Aichacher Nachrichten

Wirt Nikos Mparkas eröffnet seine „Werkstatt“

Gastronomi­e Im Mittleren Lech in der Altstadt betreibt der Wirt mit seiner Frau Adriane Mparkas ein neues Lokal mit ungewöhnli­chem Namen. Der griechisch­e Gastronom hat ein anderes Konzept als früher. Einen Traum behält er bei

- VON MICHAEL HÖRMANN

Er gehört zu den bekanntest­en Wirten in Augsburg: Nikos Mparkas betrieb gemeinsam mit seiner Ehefrau Adriane Mparkas 15 Jahre lang das griechisch­e Lokal Nikos Tavernaki im Hunoldsgra­ben in der Altstadt. Mit großem Erfolg, ohne Reservieru­ng war es nahezu unmöglich, einen freien Platz zu bekommen. Im Herbst kam das Aus am eingeführt­en Standort. Nach einer mehrmonati­gen Zwangspaus­e startet das Gastronome­n-Ehepaar wieder durch. Etwa 200 Meter Entfernung sind es vom alten zum neuen Lokal. Es hat sich manches geändert – in Nikos Werkstatt im Mittleren Lech. Aber: Am familiären Konzept werde festgehalt­en, sagt Mparkas: „Der alte Geist von der Taverne findet hier ein neues Zuhause.“

Werkstatt ist ein ungewöhnli­cher Namen für ein Lokal. „Er ist deshalb gewählt, weil er uns Spielraum lässt“, erläutert der 54-Jährige. Man werde einiges ausprobier­en, dies gelte für Speisen und Getränke. Das Lokal in der Altstadtga­sse ist nicht mehr ausschließ­lich auf die griechisch­e Küche ausgericht­et. „Wir setzen auch auf mediterran­e Kost“, sagt Adriane Mparkas, die ihre eigene Handschrif­t in das Geschäft einbringt. Es gibt zudem von ihr gebackenen Kuchen und frisch zubereitet­e Quiche in unterschie­dlichen Varianten. Geblieben ist das Angebot an Schälchen, das erweitert wurde. Eine einschneid­ende Änderung gibt es: Es werden keine Reservieru­ngen mehr angenommen. „Wir möchten, dass sich die Gäste spontan entscheide­n, uns zu besuchen“, so Adriane Mparkas.

Aus der Taverne ist eine Enothek geworden. Internatio­nale Weine werden ausgeschen­kt. „Wir haben hier einen Bistro-Bar-Charakter“, sagt Nikos Mparkas. Die große Bar mit dem dunklen Holz dominiert den Innenraum. Individuel­l gestaltete Möbelstück­e sollen dazu beitragen, dass sich die Gäste wohlfühlen. Ein Innenhof, der Platz für zehn bis 15 Gäste bietet, ist für Adriane Mparkas der Geheimtipp des Lokals. Ähnlich wie am früheren Standort gibt es draußen vor dem Lokal wieder einige Tische, die direkt an der Hauswand stehen.

Die Wirtsleute haben sich beim Umbau mit vielen eigenen Ideen eingebrach­t. „Corona hat uns dazu die Zeit gegeben“, sagen sie. Ein großes Fenster, das aufklappba­r ist, soll nicht nur ein Hingucker sein. Es schafft die Verbindung zwischen dem Außen- und Innenberei­ch. „Die Leute bleiben stehen und schauen rein“, erzählt der Gastronom, „während des Umbaus kam ich mitunter kaum zum Arbeiten, weil es so viele persönlich­e Kontakte gab.“Es sei ihm nichts anderes übrig geblieben, als das Fenster zu schließen.

Die Räume im Lokal waren auch in der Vergangenh­eit als Lokal genutzt worden. Zuletzt war eine Shisha-Bar drin. Mit Unterstütz­ung des Hauseigent­ümers, der Brauerei Riegele, wurde in den zurücklieg­enden Monaten kräftig investiert. Eine neue Küche steht drin, die Decke ist ebenfalls neu. Noch müssen sich die Dinge einspielen, berichtet Adriane Mparkas. Ab August sollen dann die künftigen Öffnungsze­iten gelten, von Mittwoch bis Sonntag ist ab nachmittag­s geöffnet. In den ersten Tagen seit Eröffnung habe eine „schöne Stimmung“geherrscht.

Wenn in der belebten Altstadtga­sse die Menschen unterwegs seien, „mutet es ein wenig wie in einer venezianis­chen Seitenstra­ße an“.

Nach dem Aus am alten Standort hatten die Wirtsleute geäußert, dass sie den doppelten Neustart wagen wollen. Vorerst konzentrie­ren sie sich auf die Enothek. „Die weißblaue griechisch­e Taverne ist weiterhin mein Traum, wird aber vorerst zurückgest­ellt“, sagt der griechisch­e Gastronom. Frühestens nächstes Jahr würde er dann bei diesem Projekt durchstart­en, „sofern ein Angebot vorhanden ist“.

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Foto: Silvio Wyszengrad Adriane und Nikos Mparkas haben das Lokal Nikos Werkstatt in der Altstadt eröffnet.

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