Augsburger Leitstelle hilft Flutopfern in RheinlandPfalz
Alarm Eine Schwangere kommt beim Notruf nicht durch und verständigt ihre Freundin in Schwaben – die wählt 112
Die Integrierte Leitstelle der Augsburger Feuerwehr hat indirekt im Flutgebiet in Rheinland-Pfalz geholfen. Wie die Feuerwehr mitteilte, meldete sich am Mittwoch gegen 22 Uhr eine Frau aus dem Raum Augsburg über den Notruf, weil ihre hochschwangere Freundin zusammen mit weiteren Bewohnern vor den Wassermassen ins Dachgeschoss ihres Hauses in Altenahr (Kreis Ahrweiler) geflüchtet war.
Einen Notruf konnten die Eingeschlossenen nicht absetzen, weil sie über die 112 niemanden erreichten. Über die sozialen Medien benachrichtigte die Schwangere ihre Freundin aus dem Augsburger Raum. Die rief bei der Augsburger Feuerwehr an, die ihrerseits versuchte, die zuständige Leitstelle in Koblenz zu erreichen. Allerdings scheiterten auch die Augsburger Disponenten mit dem Versuch, bei der 112 in Koblenz durchzukommen. Ein Mitarbeiter hatte schließlich die Idee, die Koblenzer Vorwahl und dann die Nummer 19222 (sie gilt für die Bestellung von Krankentransporten und läuft auch in den Leitstellen auf) zu wählen. Die
Koblenzer Feuerwehr koordinierte dann den Rettungseinsatz. Die Augsburger Freundin habe am Donnerstag die Augsburger Feuerwehr besucht, um sich zu bedanken.
Es kommt immer wieder vor, dass die Leitstelle außerhalb ihres Wirkungsbereichs (dazu gehören die Stadt Augsburg und die Landkreise Augsburg, Aichach-Friedberg, Dillingen und Donau-Ries) hilft, indem sie Kontakt zu anderen Leitstellen herstellt.
Spektakulär war die Koordination eines Einsatzes in Georgien im Jahr 2015. Ein verletzter Bergsteiger kontaktierte über Satellitentelefon seinen Bruder, der im Raum Augsburg lebte. Über mehrere Zwischenstationen wurde dann der Einsatz eines Rettungshubschraubers ausgelöst.