Aichacher Nachrichten

Die Entwicklun­g der Firma Frisch im Überblick

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● 1867 eröffnete Heinrich Frisch in Augsburg eine Schlossere­i.

● 1902 gründeten seine Söhne Niko‰ demus und Heinrich Frisch auf dem Betriebsge­lände des mittlerwei­le ver‰ storbenen Vaters die Firma Eisen‰ werke Gebrüder Frisch KG. Mit zehn Mitarbeite­rn nahmen sie die Pro‰ duktion von Hochbau‰ und Brücken‰ konstrukti­onen auf.

● 1904 verlegten die Brüder die Pro‰ duktion in ein größeres Werk in der Böheimstaß­e in Augsburg, das bis 1954 offizielle­r Firmensitz blieb. Dort wurden nun auch Weichen, Kreu‰ zungen, Drehscheib­en und Schiebe‰ bühnen hergestell­t. 1926 übernahm Nikodemus Frisch die alleinige Lei‰ tung des Werks.

● In den Jahren 1934 bis 36 wurde die Abteilung Weichenbau in das neu gegründete Werk in Kissing verlegt. Wenig später begannen dort auch die Entwicklun­g und die Fertigung von Baumaschin­en.

● In der Zeit des Nationalso­zialismus fer‰ tigte der Betrieb auch für die Rüstungs‰ industrie. Im Kissinger Werk wurden dafür auch Zwangsarbe­iter eingesetzt.

● 1938 übernahmen die Söhne Ernst Nikodemus und Fritz Frisch die Lei‰ tung des Unternehme­ns.

● 1954 wurde die gesamte Produktion von Augsburg nach Kissing verlegt.

● 1957 war die Firma auf rund 1000 Mitarbeite­r angewachse­n.

● 1970 arbeiteten über 2000 Men‰ schen bei der Firma Frisch, die ihre Baumaschin­en in alle Welt lieferte. Doch Anfang der 70er‰Jahre geriet das Kissinger Werk durch die Rezession in Schieflage.

● 1972 mussten daher die Firmenlei‰ ter Nikodemus und Fritz Frisch sowie deren Schwester auf Druck der geldge‰ benden Banken das gesamte Unter‰ nehmen zum symbolisch­en Preis von einer D‰Mark an diese abtreten. Der Freistaat Bayern bewahrte das Werk dabei durch eine Bürgschaft zu‰ nächst vor dem weiteren Verkauf.

● 1977 erwarb dann die in Nürnberg ansässige Firma Faun das Kissinger Unternehme­n. Dieses erlebte noch ein‰ mal einen Aufschwung.

● Anfang der 80er‰Jahre brachen durch den Golfkrieg und das damit verbundene Embargo wichtige Absatzmärk­te ein, und die Firma geriet wieder in die Krise. 1986 wur‰ de sie vom O+K‰Konzern über‰ nommen.

● Anfang der 90er‰Jahre kam eine Entlassung­swelle, und die Produkti‰ on wurde 1997 weitgehend nach Ber‰ lin verlegt. 2000 stellte die Firma O+K die Produktion am Kissinger Standort endgültig ein. (gön)

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