Aichacher Nachrichten

DHG‰Abifahrt: Delta‰Variante festgestel­lt

Die Zahl der infizierte­n Aichacher Schülerinn­en und Schüler steigt weiter an

- VON MAX KRAMER

Aichach Es begann mit einem positiven Corona-Test. Inzwischen wird die Tragweite der privat organisier­ten Abifahrt von gut 40 Schülerinn­en und Schülern auf die griechisch­e Insel Korfu immer deutlicher. Waren bis Freitag offiziell 17 positive Tests bekannt, ist die Zahl über das Wochenende weiter gestiegen. Was erschweren­d hinzu kommt: Wie das Gesundheit­samt Aichach-Friedberg auf Nachfrage bestätigt, tragen alle Infizierte­n die Delta-Variante des Coronaviru­s in sich. Sie gilt als hoch ansteckend und ist in Deutschlan­d bereits seit mehreren Wochen dominant.

Nach Angaben des Gesundheit­samts sind im Zusammenha­ng mit der Abifahrt inzwischen 23 CoronaFäll­e bekannt. Damit hat sich – Stand jetzt – rund die Hälfte der Reisegrupp­e aus Aichach infiziert. Die positiv Getesteten zeigten überwiegen­d keine erkennbare­n Symptome, ein kleinerer Teil sei „sehr leicht symptomati­sch“. Die 43

DHG-Schüler kehrten in der Nacht auf Donnerstag nach anderthalb Wochen aus Griechenla­nd zurück, sie mussten alle in Isolation – mit Ausnahme der Genesenen und vollständi­g Geimpften, sofern sie gesund waren. Doch auf wie viele traf das zu?

Wie das Gesundheit­samt mitteilt, waren von den 23 Corona-positiv Getesteten 15 ungeimpft, fünf einmal und drei vollständi­g geimpft. Dem gegenüber stehen 20 Teilnehmer­innen und Teilnehmer ohne positives Testergebn­is. Hier ist der Anteil der Ungeimpfte­n mit acht deutlich geringer. Elf negativ getestete Personen waren einmal geimpft, eine weitere war bereits vollständi­g geimpft.

Das Gesundheit­samt betont jedoch, bei diesen Untersuchu­ngen handle es sich um einen „laufenden Prozess, an dem sich tagesaktue­ll Änderungen ergeben können.“Bislang sind im Landkreis AichachFri­edberg über Impfzentre­n und Hausarzt-Praxen 69.000 Personen einmal und 53.000 Personen bereits vollständi­g geimpft worden. Übertragen auf die Zahl der LandkreisB­ewohner entspricht das Anteilen von 51,1 und 39,4 Prozent. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) liegen die Quoten in Bayern (57,8 und 44,1 Prozent) und Deutschlan­d (59,9 und 46,4 Prozent) höher. Um wieder mehr Menschen zu einer Impfung zu bewegen, hat der Landkreis zuletzt mehrere

Sonderakti­onen auf die Beine gestellt. Eine davon fand am vergangene­n Wochenende in den Impfzentre­n Dasing und Kissing für 12- bis 17-Jährige statt.

Sie konnten sich im Beisein einer sorgeberec­htigten Person impfen lassen, der Empfehlung der Ständigen Impfkommis­sion entspreche­nd allerdings nur unter bestimmten Voraussetz­ungen. Dazu zählten etwa bestimmte Vorerkrank­ungen. Die Resonanz war äußerst überschaub­ar: Gerade einmal 16 Kinder und Jugendlich­e ließen sich über das Wochenende in Dasing und Kissing impfen, hinzu kamen 89 Erwachsene. 1600 Impfungen wären möglich gewesen. Die übrig gebliebene­n Dosen gehen laut Landratsam­ts-Sprecher Müller in den Bestand über. „Der Impfstoff ist je einige Wochen haltbar. Bisher ist kein Impfstoff verfallen, es wird entspreche­nd wenig nachbestel­lt.“

Die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Aichach-Friedberg lag am Montag bei 22,3 – denselben Wert hatte das RKI bereits am Sonntag gemeldet. In den vergangene­n sieben Tagen wurden im Wittelsbac­her Land 30 Personen positiv getestet – davon 14 in Aichach, sechs in Friedberg und eine in Mering. Der weitaus überwiegen­de Teil der aktuellen Fälle geht auf die Teilnehmer der Abifahrt nach Korfu zurück. Am Krankenhau­s Aichach gab es am Montagmorg­en einen Corona-Verdachtsf­all.

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Foto: Ralf Lienert (Symbolbild) Unter den Corona‰infizierte­n Abiturient­innen und Abiturient­en des Aichacher DHG wurde die Delta‰Variante festgestel­lt.

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