Wie soll Dasing in Zukunft aussehen?
Die Gemeinde wird sich in den kommenden Jahren verändern. Thema ist vor allem die Ortsmitte, die von der alten B 300 geprägt ist. Anregungen aus der Bürgerschaft sind erwünscht
Dasing Vom Neubau für die Verwaltungsgemeinschaft bis zur Umgestaltung der Unterzeller Straße: Auf Dasing kommen Erneuerungen zu. Wie weit die Planungen dafür sind, wurde nun im Gemeinderat diskutiert. Das Planungsbüro Schulz aus München hat 2019 mit umfangreichen Untersuchungen des Ortes begonnen. Was ist Stand der Dinge?
Unter dem Oberbegriff ISEK (Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept) geht es darum, zu erkunden, welche Entwicklungsmöglichkeiten ein Ort hat. Dazu kamen vorbereitende Untersuchungen, wie man Dasing eine neue Struktur geben könnte. Dazu wurde eine Prioritätenliste aufgestellt, auf der Projekte stehen, die schnell umgesetzt werden können. Dazu gehören beispielsweise die Ortsmitte, der Neubau für die Verwaltungsgemeinschaft oder die Ortsdurchfahrt, die frühere B300.
Außerdem wurde die Bürgerschaft angesprochen und Schüler und Schülerinnen konnten bei der „Zukunftswerkstatt der Jugend“Ideen einbringen. Fünf Arbeitskreise haben sich mit Themen wie Energie, Wirtschaft oder Gewerbe beschäftigt. In den Gesprächen zum VG-Neubau war der Arbeitskreis Dorfgestaltung mit dabei und die
Vereine konnten vorschlagen, was für sie in der Tenne gut wäre.
Bürgermeister Andreas Wiesner lobte, wie viele Menschen aus Dasing sich beteiligen, wenn es um die Gestaltung des Dorfplatzes, die Verkehrsführung an der Unterzeller und Friedberger Straße und die vielen anderen Maßnahmen geht. Insgesamt gab es 65 Projekte, die Bürger und Bürgerinnen vorgeschlagen haben.
„ISEK bedeutet, dass man in jedem Ort der Gemeinde den Bestand erhebt“, erläutert Planer Klaus J. Schulz. Im Gespräch mit den Anliegern und Anliegerinnen kam beispielsweise heraus, wo bald privat gebaut werden soll. Weil Dasing keinen gewachsenen Ortskern hat, plant Schulz zusammen mit den Menschen aus dem Ort, wie es in Zukunft einen geben könnte. Derzeit gibt es ihm zufolge allerdings noch keine konkreten Pläne, nur Anregungen. Im November soll ein umfangreicher Planungsverlauf vorliegen. Schulz betonte, Dasing befinde sich in einem großen Umstrukturierungsprozess. Jetzt müsse die Innenentwicklung weiter vorangetrieben werden, denn bislang sei die Entwicklung mehr nach außen gerichtet gewesen. Im Gemeinderat stellte der Planer vor, was das Arörtlichen chitektenbüro seit 2019 gemacht hat. Dazu wurde die Struktur der Gemeinde analysiert und zahlreiche Gespräche wurden geführt, um eine Grundlage für die weitere Planung zu erstellen. Derzeit befindet sich die Gemeinde noch in der Konzeptionsphase. Diese soll zum Ende des Jahres abgeschlossen werden.
Bei der Rahmenplanung war wichtig, dass eine sehr dichte Wohnbebauung im Ortskern nicht erlaubt wird. Im Ort soll der ländliche Charakter und Baustil erhalten bleiben. Dabei soll es, wenn möglich, eine Mischnutzung aus Gewerbe und Wohnen geben. Von Anne Glas (Aktive Bürger) kam in der Gemeinderatssitzung die Anmerkung, dass sich für sie im Lauf der vergangenen zwei Jahre ein Schwerpunkt Klimaschutz entwickelt habe, das komme derzeit zu wenig heraus. Außerdem wollte sie wissen, wie sicher die Förderung der vielen kleineren Projekte ist. Wiesner erklärte, dass man immer nach Fördertöpfen für die Projekte suche.
Willi Schlatterer (CSU) wollte wissen, ob die Projekte in 15 Jahren umzusetzen sind oder man ein „offenes Ende“hat. Vorher war ein solcher Zeitraum angesprochen worden. Antwort der Experten: 15 Jahre sind ein Standard, von dem man immer ausgeht, aber auch danach sind die Maßnahmen förderfähig.