Aichacher Nachrichten

3 Fragen an ...

- Kerstin Schreyer, Bayerische Staatsmini­sterin für Wohnen, Bau und Verkehr

Durch die Pandemie ist auch der ÖPNV in Bayern unverschul­det in die Krise geraten. Was hat die Politik unternomme­n, um den Nahverkehr zu unterstütz­en?

Wir als Freistaat stehen zu den Verkehrsan­bietern! Ich habe mich regelmäßig in Videoschal­ten mit allen Akteuren ausgetausc­ht, um die Herausford­erungen gemeinsam anzugehen. Wir als Freistaat haben zusätzlich eigenes Geld auf den Rettungssc­hirm des Bundes draufgeleg­t, um die Erlösausfä­lle auszugleic­hen. Außerdem habe ich eine Online-Plattform ins Leben gerufen, auf der sich etwa Anbieter von Reisebusse­n mit Kommunen vernetzen können. Auch die Kosten für die Verstärker­busse im Schülerver­kehr haben wir zu 100 Prozent übernommen.

Warum sollten die Menschen wieder in Busse und Bahnen zurückkehr­en?

Die Menschen können sich darauf verlassen: Der ÖPNV ist sicher! Wir haben dafür viele Maßnahmen umgesetzt: In der S-Bahn München werden dreimal am Tag alle Haltegriff­e desinfizie­rt. Die Türen öffnen automatisc­h, wo es technisch möglich ist. Im Bus wird die komplette Luft innerhalb von drei Minuten ausgetausc­ht. Außerdem haben wir noch die FFP2-Maskenpfli­cht. Auch die Studien geben uns Recht: Das Ansteckung­srisiko im ÖPNV ist sehr niedrig!

Welche Bedeutung hat der öffentlich­e Nahverkehr für den Klimaschut­z und wie lassen sich mehr Menschen zum Umstieg bewegen?

Es ist unsere Verantwort­ung als Politik, dass wir unsere Themen klug mit der Ökologie verbinden. Wir wollen noch viel mehr Menschen für den ÖPNV begeistern. Dazu müssen wir ein sehr gutes Angebot machen, mit einer leistungsf­ähigen Infrastruk­tur und einem attraktive­n Takt. Wir werden den ÖPNV bedarfsger­echt weiter ausbauen. In Großstädte­n brauchen wir einen dichteren Takt, auf dem Land fördern wir bedarfsori­entierte Angebote.

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